Ein E-Sport-Event in Hamburg des Veranstalters ESL.

Foto: esl/bart oerbekke

Deutschlands neue Regierung, wenn sie denn endlich steht, will E-Sport deutlich mehr Bedeutung beipflichten. So soll professionelles Gaming in Zukunft laut den Plänen von CDU, CSU und SPD eigens gefördert werden. Ferner soll E-Sport auch als richtige Sportart anerkannt werden. Dies würde dem aufstrebenden Phänomen einen gesetzlichen Rahmen verleihen, wie es etwa bereits in Frankreich der Fall ist.

Attraktiverer Entwickler-Standort

Ferner soll Deutschland auch ein attraktiverer Standort für die Entwicklung von Spielen werden. Auch hier sollen Fördermittel für Vorteile im europäischen Wettbewerb sorgen. "Wir wollen dafür sorgen, dass Computerspiele endlich den Stellenwert bekommen, den sie längst haben sollten", sagte CSU-Politikerin Dorothee Bär, die Verhandlungsführerin der Arbeitsgruppe Digitales ihrer Partei ist.

"Olympische Perspektive" für E-Sport

Durch die Anerkennung von E-Sport als richtigen Sport könnten Teams einfacher als gemeinnützige Vereine auftreten und auch bei der Einsparung von Steuern helfen. Ferner wolle die künftige Regierung dafür einsetzen, dass professionelles Videospielen olympisch wird. Bär will dem "E-Sport eine olympische Perspektive aufzeigen", betonte sie gegenüber der Frankfurter Rundschau.

Die Lage in Österreich

Laut Kathrin Schriefer, Sprecherin des heimischen Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, ist es laut Regierungsprogramm nicht vorgesehen, E-Sport als Sport anzuerkennen. Man würde diesen Trend aber klar kommen sehen und die Entwicklung begrüßen. Zudem "bekennt sich die Bundesregierung zu einer engen Kooperation mit Vertretern der digitalen Medien, um Kinder und Jugendliche über digitale Tools zu Sport und Bewegung zu motivieren". (dk, 07.02.2018)

Update – 14:36: Stellungnahme des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort hinzugefügt.