Das Studentenheim ist für eine technische Nutzungsdauer von 40 Jahren ausgelegt. Jedes einzelne Wohnmodul ist so ausgelegt, dass es theoretisch fünf Umzüge übersteht. "Wir haben uns ausgerechnet, dass sich die Finanzierung nach 20 Jahren amortisiert haben wird", erklärt Michael Gehbauer, Geschäftsführer der Wohnbauvereinigung für Privatangestellte (WBV-GPA), die das Projekt entwickelt und errichtet hat. "Damit haben wir einen gewissen Spielraum für Unvorhergesehenes, und den werden wir auch brauchen, denn noch haben wir keine Erfahrung, wie sich die permanenten Auf- und Abbauten auf die Konstruktion auswirken werden."
Temporäre Kiste für alle?
Die Pop-up Dorms könnten Schule machen. Vorausgesetzt natürlich, die betroffenen Eigentümer sind bereit, es der Wien 3420 Aspern Development AG gleichzutun und ihre bisweilen unbebauten Grundstücke für bestimmte Zeit kostenlos beziehungsweise günstig zur Verfügung zu stellen. "Meine Vision ist, das Projekt zu einem Best-Practice-Beispiel für sozial Bedürftige und Geflüchtete auszubauen", sagt Chorherr. "Damit könnte es uns gelingen, die kurzfristigen Wohnungsengpässe zu überbrücken."
Sollte es die Stadt Wien damit ernst meinen, wäre sie gefordert, sich ein Anreizmodell für Eigentümer zu überlegen und die schamlos grassierende Grundstücksspekulation in der Großstadt charmant auszunützen. (Wojciech Czaja, 10.4.2017)
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