Vor drei Wochen erst hat der neue US-Präsident Donald Trump seine Amtsräume im Weißen Haus bezogen. Bis heute sind nicht alle Minister seines Kabinetts vereidigt. Und nach dem Rücktritt seines Sicherheitsberaters Michael Flynn beginnt sich das Personalkarussell in Washington von Neuem zu drehen.

Zeitungen spekulieren bereits über mögliche Nachfolger des wegen seines dubiosen Telefonats mit dem russischen Botschafter in den USA Ende vergangenen Jahres in die Kritik geratenen Ex-Geheimdienstlers.

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Keith Kellogg
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Der hochdekorierte pensionierte General Keith Kellogg, ein Vietnamkriegsveteran und enger Freund Flynns, soll die so entstandene Lücke nur interimistisch füllen, heißt es dort. Nach der Irak-Invasion der US-geführten Militärkoalition 2003 diente er dort in der Übergangsregierung von Paul Bremer.

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David Petraeus
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Die konservative Zeitung "Washington Times" sieht den früheren CIA-Direktor David Petraeus als Favoriten für die Nachfolge Flynns. Der Vier-Sterne-General galt lange als möglicher Außenminister der Trump-Regierung, möglicherweise machte ihm aber seine Vergangenheit einen Strich durch die Rechnung: 2012 wurde eine außereheliche Beziehung des Geheimdienstchefs mit seiner Biografin Paula Broadwell bekannt, Petraeus soll der Frau auch Geheimnisse verraten haben. 2015 wurde der über Parteigrenzen hinweg respektierte Militär zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe und zu einer Geldstrafe von 100.000 Dollar verurteilt.

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Robert Harward
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Als ebenfalls heißer Kandidat gilt der "New York Times" der Ex-Elitesoldat Robert Harward, der im Iran als Sohn eines US-Navy-Offiziers geboren wurde, unter Präsident George W. Bush im Central Command diente und nach seiner Pensionierung 2013 einen hohen Posten bei dem Rüstungsgiganten Lockheed Martin in Abu Dhabi bekleidete. (flon, 14.2.2017)