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Netflix optimiert momentan seine Strategie bei Spielfilmen

Foto: Reuters/Blake

Ted Sarandos, bei Netflix für Inhalte zuständig, hat enthüllt, dass der Abruf von Filmen konstant ein Drittel des Nutzungsverhaltens ausmache. Dabei sei es egal, welche Filme der Videostreaming-Dienst im Angebot habe, so Sarandos weiter. In Kanada gebe es etwa Partnerschaften mit fünf großen Filmstudios, während in den USA nur Disney aktuelle Filme bereitstelle. Dennoch sei das Nutzungsverhalten nahezu ident. Sarandos ging nicht darauf ein, ob die Zahl bedeutet, dass ein Drittel aller Nutzer nur Filme sieht oder ob jeder User ein Drittel seiner Zeit damit verwendet.

Filme "verschwinden"

Die hauseigene Analyse der Daten erkläre, warum Netflix zumindest den Eindruck erweckt, sich um sein Filmangebot wenig zu kümmern. Besonders im englischsprachigen Raum sind eine Vielzahl von Blockbustern aus der Onlinevideothek "verschwunden", da die Deals mit den Filmstudios ausgelaufen sind. Laut Sarandos ergebe es aus Sicht von Netflix nicht allzu viel Sinn, viel Geld für teure Lizenzen auszugeben. "Wenn man einen Film mag, hat man ihn wohl schon im Kino gesehen", so Sarandos.

Evergreens gesucht

Netflix müsse also darauf achten, Filme zu ergattern, die Fans immer wieder abrufen. Der Deal mit Disney illustriert diese Strategie. Außerdem versucht der Videostreaming-Dienst, eigene Filme zu produzieren. Ein Beispiel dafür ist "Bright" mit Will Smith, das zeitgleich auf Netflix und in Kinos starten wird. Wichtiger dürften aber Serien sein, die durch ihre Episodenanzahl auch für eine längere Zugriffsdauer sorgen. (red, 6.12.2016)