Wien – Nachdem seit 2013 bei den ORF-"Landkrimis" Mörder in den Bundesländern gejagt werden, komplettiert man ab 8. Dezember (jeweils donnerstags um 20.15 Uhr auf ORF 1) den Krimireigen mit Folgen über Tirol, Salzburg und Wien. Mit einer Südtirol-Episode wird zudem der Sprung über die Grenze gewagt.

Tirol: Verschwundene Leiche

Foto: ORF/AI Film/Andreas Fischer

Den Auftakt macht ein "Sommernachtsmord", der am 8. Dezember ausgestrahlt wird: Der von Felix Mitterer geschriebene und von Harald Sicheritz inszenierte Film beginnt mit Tarotkarten und einer besonders aufgebahrten Leiche, die plötzlich spurlos verschwindet. Doch schon bald offenbart sich eine Verbindung zum Organisten Florian (Gregor Bloeb) und dessen eifersüchtiger Freundin Regina (Gerti Drassl). Und natürlich ist Geld im Spiel, als schließlich Katharina Straßer als Innsbrucker Kommissarin zum Fall hinzugezogen wird.

Salzburg: Buhlschaft ermittelt

Foto: ORF/Epo Film/Alfons Kowatsch

Nur ein kurzer Weg über die Grenze, schon ist man in Salzburg – genauer gesagt bei den Krimmler Wasserfällen, wo sich "Drachenjungfrau" (15. Dezember) abspielt: Catalina Molina hat hierfür den gleichnamigen Roman von Manfred Baumann (nach einem Drehbuch von Nikolaus Leytner, Stefan Hafner und Thomas Weingartner) verfilmt und schickt Manuel Rubey als Kommissar in das gebirgige Gelände. Denn der scheinbare Suizid eines jungen Mädchens ist vielleicht doch nicht so eindeutig, wie es zunächst scheint. An Rubeys Seite ist die neue "Jedermann"-Buhlschaft Stefanie Reinsperger zu erleben.

Südtirol: Staatsanwalt Jedermann

Foto: ORF/Allegro Film/Oliver Oppitz

Eine "Endabrechnung" erwartet das Publikum in Südtirol (22. Dezember): Auch hier tut sich eine aktuelle Festspiel-Verbindung auf, ist doch mit Tobias Moretti der neue "Jedermann" in einer Gastrolle zu sehen (für ihn übrigens der zweite "Landkrimi"-Einsatz nach der Vorarlberg-Episode). Er kommt als Staatsanwalt dem Commissario Höllbacher (Robert Palfrader) in die Quere beziehungsweise bringt einen Fehler von ihm ans Tageslicht. Zurückgezogen an einen kleinen Ort, scheint sich für den Polizisten allerdings langsam das Blatt zu wenden – bis es zu einem Mord kommt. Regisseur Umut Dag setzte das Drehbuch von Peter Probst u.a. noch mit Kristina Sprenger und Claudia Kottal um.

Wien: "Kein klassischer Krimi" von Schalko

Foto: ORF/Superfilm/Ingo Pertramer

Und schließlich geht es auf die "Höhenstraße" (29. Dezember): David Schalko zeichnet hier für Regie und Drehbuch verantwortlich und hat mit Nicolas Ofczarek in der Hauptrolle auch einen alten Kompagnon mit an Bord. Als Roli bittet er gemeinsam mit Ferdinand (Raimund Wallisch) jene zur Kasse, die sich auf der Wiener Höhenstraße in Sicherheit wähnen. Für Schalko ist sein Film allerdings "kein klassischer Krimi. Es gibt keinen Kommissar, die Leiche kommt erst zum Schluss, und das mit den Verbrechen ist auch nicht so, wie es das Publikum von einem Krimi vielleicht gewöhnt ist", wird er vom ORF zitiert.

Vorab auf Flimmit

Alle zehn Filme der "Landkrimi"-Reihe werden ab 7. Dezember in einer DVD-Box erhältlich sein. Zudem gibt es die vier neuen Filme bereits in den kommenden Wochen vor Ausstrahlung bei Flimmit – entweder als Stream oder Download (ab 4. November "Höhenstraße" und "Drachenjungfrau", ab 25. November "Sommernachtsmord" und ab 7. Dezember "Endabrechnung").

Eine regionale Färbung wird man auch weiterhin in der ORF-Unterhaltung finden können, wenngleich nun mit urbanem Touch: Bereits vor einigen Wochen wurden nämlich "Stadtkomödien" angekündigt, die ab kommendem Jahr laufen sollen. Den Auftakt macht dabei "Die Notlüge" mit Josef Hader, Brigitte Hobmeier oder Manuel Rubey. Ebenfalls mit an Bord ist Pia Herzegger, die auch das Drehbuch verfasste. Für die Regie zeichnet Marie Kreutzer verantwortlich, die ihr Fernsehdebüt gibt. (APA, 4.11.2016)