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Wien – Eine 53 Jahre alte Niederösterreicherin ist am Dienstagvormittag tot in einer Wohnung in Wien-Favoriten gefunden worden. "Sie ist erstochen worden", sagte Polizeisprecher Roman Hahslinger. Nach dem Lebensgefährten, einem 47 Jahre alten Wiener, wurde gefahndet.

Gegen 8.40 Uhr hatte eine 71 Jahre alte Frau die Polizei alarmiert, nachdem sie in der Wohnung ihres Sohnes in der Laxenburger Straße seine Freundin tot aufgefunden hatte. Die Frau hatte sich bereits am Vorabend Sorgen gemacht, weil sie weder ihren Sohn noch die Freundin telefonisch erreichen konnte.

Der Lebensgefährte hätte am Montag seinen Hund von der Mutter abholen sollen. Zuletzt hatte sie gestern um 13 Uhr Kontakt mit ihm. Am Dienstag öffnete die 71-Jährige dann gemeinsam mit der Mutter der Freundin ihres Sohnes die Wohnung, dort entdeckten die beiden die Leiche.

Die Tote lag im Schlafzimmer im Bett, ein Messer steckte noch in ihrer Brust, ein weiteres wurde sichergestellt. Zumindest zwei Mal soll der Täter zugestochen haben. Zudem dürfte die 53-Jährige auch Würgemale aufgewiesen haben.

Auswertung der Rufdaten

Vom 47-Jährigen fehlte jede Spur. "Wir brauchen den Lebensgefährten dringend, um ihn befragen zu können", sagte Hahslinger. "Er ist dringend tatverdächtig", betonte Hahslinger. Die Ermittler hofften am Dienstag, dem flüchtigen Lebensgefährten der Toten über die Auswertung seiner Rufdaten auf die Spur zu kommen. Sein Handy hatte der Mann abgeschaltet.

Die Arbeit der Spurensicherung war gegen Mittag bereits abgeschlossen, die Obduktion der Leiche am späten Nachmittag noch ausständig. Das Landeskriminalamt, Gruppe Hoffmann, ermittelt. Die Mütter des Paares wurden von der Polizei einvernommen. "Wir überprüfen nun Orte, wo der Verdächtige sein könnte", sagte Hahslinger.

Die Tote stammte laut Angaben des Polizeisprechers aus Brunn am Gebirge. Sie und der Verdächtige waren bereits seit 13 Jahren ein Paar. Das Opfer war nicht in der Tatwohnung gemeldet.

Eine Nachbarin des Paares betonte gegenüber Journalisten, dass das Paar immer freundlich und hilfsbereit gewesen sei. Den Hund hätten sie aus dem Tierheim geholt. Den Mann habe sie zuletzt am Montagabend gesehen, erzählte Michaela. "Er war immer nett zu den Kindern, hat älteren Damen die Tür aufgehalten", sagte sie. Im Gemeindebau habe der Verdächtige den Spitznamen "Hübschling" gehabt. (APA, 27.9.2016)