Die sogenannte Neue Volksmusik ist kein neues Phänomen. Seit Jahrzehnten arbeiten Musiker an einer Erneuerung volksmusikalischer Formensprache, heuer widmet sich erstmals ein Festival in der Stadt Salzburg diesen musikalischen Quergeistern.

Bodenständig lautet der Titel der zweitägigen Veranstaltung, die am Freitag mit dem Bruckner Alphornklang und der Sängerin Yella Schwarzer startet. Das Festival findet auf einer Freiluftbühne im Innenhof des Petersbrunnhofs (zwischen Schauspielhaus Salzburg und Orchesterhaus des Mozarteumsorchesters) statt.

Nach Yella Schwarzer folgt eine musikalische Weltreise mit den Wahlwienern Alma. Ihre Musik schweift von der alpenländischen Hausmusik über den Walzer und Musette bis nach Skandinavien, in den Balkan oder den Orient. Neben Tango-, Irish-Folk- oder Country-Anleihen bieten Alma schräge Geschichten in ihren Liedern. Eine klassisch geschulte, musikalische Wurzelforschung mit Fantasie und Augenzwinkern. Für Mischkulanzen steht auch das Lungauer Septett Querschläger, bei dem Kabarettist und Kolumnist Fritz Messner als Sänger mitwirkt.

Kraut & ruabn heißt eines ihrer älteren Best-of-Programme, mittlerweile hat die Gruppe 13 Alben vorgelegt, auf denen heimatkritische Dialektlieder mit Jodler, Gstanzln, Reggae, Ethno, Blues, Funk und Rock bereichert werden. Am Samstag geht es mit dem Ensemble Unerhört weiter, bevor Salzburger Nockerl serviert werden. Die gleichnamige Combo nutzt Harfe, Jazz-Flügelhorn, Didgeridoo, Quetschn und afrikanische Trommeln, für ihre Fusion-Musik.

Zum Abschluss musiziert Federspiel, ein siebenköpfige Blasmusik- Ensemble aus Krems mit ordentlich Humor und Selbstironie. (dog, 8.9.2016)