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Die Sprache der Klingonen beschäftigt zurzeit ein US-Gericht.

Foto: AP/Osorio

Wer hat Klingonisch erfunden – mit dieser Frage beschäftigt sich derzeit ein Gericht in den USA. Das Filmstudio Paramount Pictures möchte sich die sich Urheberrechte für die Sprache sichern. Demgegenüber steht eine Gruppe mit dem Namen Language Creation Society, die dafür eintritt, dass Sprache jenen gehören sollte, die diese sprechen.

Öffentlicher Unterstützerbrief

Um dies zu untermauern hat der Anwalt Marc Randazza im Namen von Language Creation Society einen Unterstützerbrief eingereicht, der mit einigen klingonischen Weisheiten, Zitaten von Jeffrey Lebowski und klingonischer Literatur angereichert wurde. Der Brief ist öffentlich verfügbar.

Ein Klingonisch-Sprachkurs auf YouTube.
StarTrekIS

Fanfilm als Hintergrund

Die rechtliche Auseinandersetzung hat einen Hintergrund. Paramount und CBS haben Macher eines Fanfilms verklagt, weil erstere eine Urheberrechtsverletzung gesehen haben wollen. Die Produzenten des Fanclips "Axanar" waren einigermaßen überrascht als sie von der Klage erfahren haben.

1984 von Wissenschaftler entwickelt

Nun geht es auch um die Sprache Klingonisch, die der Wissenschaftler Marc Okrand im Jahr 1984 im Auftrag von Paramount erfunden haben soll. Der Anwalt Randazza findet trotzdem, dass die Sprache von der Community weiterentwickelt und gepflegt wurde, wodurch dieser auch die Rechte an der Sprache zustehen. Es gebe außerdem mindestens einen Fall, in dem ein Kind Klinonisch als Muttersprache gelernt habe.

Eigentlich ein Scherz, aber ...

Randazza argumentiert weiters, dass Paramount nur Phrasen für Star Trek entwickeln ließ. Okrand veröffentlichte erst 1985 ein klingonisches Wörterbuch, das eigentlich als Scherz gedacht war. Das Buch wurde allerdings 250.000 Mal verkauft. Seitdem gab es bereits zwei weitere Bücher, in denen unter anderem auch die Grammatik der klingonischen Sprache behandelt wird. (red, 30.04.2016)