Apple und Hermès haben am Mittwoch die Apple Watch Hermès vorgestellt, eine neue Variante der Apple Watch aus Edelstahl mit Lederarmbändern von Hermès
Markus Böhm
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Seit gestern wissen wir: Die Apple Watch hat also ein verbessertes Betriebssystem bekommen, es gibt jetzt farbige Armbänder und beim Gehäuse kann man aus verschiedenen neuen Materialien wählen. Alles schön und gut. Wirklich überrascht hat diesbezüglich nur eines: Apple kooperiert mit Hermès. Künftig wird die traditionsreiche Pariser Maison die Smartwatch aus Cupertino mit feinen Lederarmbändern ausstatten.
Das Armband gibt es in verschiedenen Ausführungen als einfaches "Single Tour" – oder doppeltes "Double Tour"-Armband und als Cuff aus Leder. Die "Single Tour" mit dem 38 Millimeter Edelstahlgehäuse wird in Fauve Barenia Leder, Noir Box Leder und Capucine Swift Leder erhältlich sein, während die "Single Tour" mit 42 Millimeter Edelstahlgehäuse in Barenia Leder und Noir Box Leder kommt.
Schon wird die Apple Watch Hermès mancherorts als das Must-Have-Fashion-Item gehandelt, der nötige Turbo für den Absatz dieses Gadgets (von einer Uhr sollte man hier nicht sprechen), das sich bisher weit unter Erwartung verkauft hat. Die Gründe dafür sind vielfältig, aber das ist eine andere Geschichte. Die (Luxus-)Uhrenbranche war ob dieser Tatsache jedenfalls nicht unglücklich – man hatte tatsächlich Panik, dass Apple nun auch den Markt für Luxusuhren gehörig aufmischen würde.
Die "Double Tour" ist mit dem 38 Millimeter Edelstahlgehäuse in Barenia Leder und Bleu Jean sowie Capucine und Etain Swift Leder verfügbar.
Die Cuff mit dem 42 Millimeter Edelstahlgehäuse ist ausschließlich in Barenia Fauve Leder verfügbar. Kollektionsübergreifend kennzeichnet eine eingravierte Hermès-Signatur das Edelstahlgehäuse und bietet ein personalisierbares Ziffernblatt mit drei exklusiven Designs, die von den Hermès-Uhren Clipper, Cape Cod und Espace inspiriert sind.
Das könnte mit dieser Kooperation nun tatsächlich der Fall sein. Denn hier haben sich zwei ganz große und mächtige Marken zusammengetan, die zweifelsohne jeweils ihr Handwerk beherrschen und die sich anschicken zwei sehr unterschiedliche Welten unter einen Hut zu bringen, die bisher kaum etwas miteinander zu tun gehabt haben: die bürgerlich-konservative und die hippe-technikaffine.
Man kann sich ausmalen, dass diese Ehe für beide Partner profitabel sein wird, weil sie damit beide Zielgruppen bedienen und neue erschließen kann. Es stellt sich allerdings die Frage, ob diese Partnerschaft der Hermès eigenen Uhrenlinie gut tun wird. (max, 10.9.2015)
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