Robbie McEwen als Erster im Ziel.

Namur/Belgien - Der Australier Robbie McEwen hat am Montag die zweite Etappe der Tour de France gewonnen. Nach 197 km von Charleroi nach Namur siegte McEwen im Spurt des gesamten Feldes vor dem Norweger Thor Hushovd und dem Franzosen Jean-Patrick Nazon. Gerrit Glomser belegte den neunten Rang, Peter Wrolich wurde Elfter. Hushovd übernahm die Gesamtführung vom Schweizer Fabian Cancellara.

McEwen beherrschte seine großen Sprint-Gegner der vergangenen Jahren klar. Sein Landsmann Stuart O'Grady fuhr als Fünfter über die Ziellinie, der Deutsche Erik Zabel musste sich mit dem siebenten Rang zufrieden geben, gefolgt vom Italiener Alessandro Petacchi.

Glomser durch Sturz irritiert

Glomser fuhr das erste österreichische Top-Ten-Resultat bei der Tour 2004 ein, wunderte sich jedoch über die harten Bandagen innerhalb des Feldes. "50 Kilometer vor dem Ziel waren alle wie ausgewechselt, es wurde gefahren wie verrückt und ohne Rücksicht auf Verluste. Die zahlreichen Stürze kommen nicht von ungefähr. Im Finale war wie immer das gleiche Theater. Ich war durch den Sturz bei der 300-m-Marke irritiert, sonst hätte ich voll durchziehen können. Ein Top-Five-Platz wäre möglich gewesen."

Eisel war einen Tag nach seinem Sturz im "Weißen Trikot" des besten Jungprofis unterwegs und hatte keinerlei gesundheitliche Probleme. "Es hat mich nichts behindert, ich hatte keine Schmerzen", so der 20. des Gesamt-Klassements, der auf Rang sechs der Berg-Punktewertung zu finden ist.

Eisel will auf eigene Faust sprinten

Bisher arbeitete Eisel für den Aussie Baden Cooke, schön langsam will es der steirische Sprint-Spezialist aber selbst probieren: "Wenn sich Cooke weiter so anstellt, werde ich es selbst mal in einem Massensprint probieren. Auf der heutigen Etappe hätte ich mit meinen Beinen unter die Fünf fahren können." Das "Weiße Trikot" musste Eisel an den Schweizer Fabian Cancellara abgeben.

Wrolich arbeitete einmal mehr für seinen Landsmann Totschnig und garantierte ihm seinen Windschatten, erreichte aber dennoch im Sprint den hervorragenden elften Rang. "Wir waren die einzige Mannschaft, die im Finale kompakt gefahren ist. Die letzten fünf Kilometer waren durch viele Verkehrsinseln so schnell und gefährlich, dass sich kein einziges Team richtig formieren konnte. Ich war zum Schluss schon ziemlich müde, da ich während der Etappe viel für Totschnig gearbeitet habe", so Wrolich, der im Finish sogar "die Füße hängen ließ". (APA/red)

Resultatzweite Etappe (Charleroi - Namur, 197 km):

 1. MC EWEN Robbie AUS LOT in 4h 18' 39" 
 2. Thor NOR C.A  
 3. NAZON Jean-Patrick FRA A2R  
 4. HONDO Danilo GER GST 
 5. O'GRADY Stuart AUS COF 
 6. KIRSIPUU Jaan EST A2R  
 7. ZABEL Erik GER TMO  
 8. PETACCHI Alessandro ITA FAS 
 9. GLOMSER Gerrit AUT SAE  
10. CIPOLLINI Mario ITA DVE 
11. WROLICH Peter AUT GST  
12. BOONEN Tom BEL QSD  
13. VIERHOUTEN Aart NED LOT 
14. CALZATI Sylvain FRA RAG  
15. COOKE Baden AUS FDJ at 
16. VOECKLER Thomas FRA BLB  
17. RENIER Franck FRA BLB  
18. ELMIGER Martin SUI PHO  
19. COMMESSO Salvatore ITA SAE  
20. BROCHARD Laurent FRA A2R 
21. PRADERA Mikel ESP IBB  
22. BECKE Daniel GER IBB  
23. ENGOULVENT Jimmy FRA COF  
24. BRANDT Christophe BEL LOT  
25. GONZALEZ Aitor ESP FAS  
26. GUTIERREZ José Ivan ESP IBB 
27. VELO Marco ITA FAS  
28. MARINANGELI Sergio ITA DVE  
29. DA CRUZ Carlos FRA FDJ 
30. KRIVTSOV Yuriy UKR A2R 
weiter:
33. 165 EISEL Bernhard AUT FDJ 52. 081 TOTSCHNIG Georg AUT GST 155. 082 HASELBACHER Rene AUT GST   

alle gleiche Zeit