Der gebürtige Villacher hat aber bewiesen, dass er es auch besser kann: Die Kampagne für Jörg Haider in Kärnten – "Einen besseren kriag ma nimmer" – war mitverantwortlich für den Wahlerfolg. Auch andere Wahlkampagnen der Freiheitlichen aus besseren Zeiten trugen seine Handschrift: "Einfach ehrlich – Einfach Jörg".
Der Werber Rumpold schreckt dabei vor Untergriffen nicht zurück. Im Wiener Wahlkampf 2001 ließ er rot-grüne Plakate mit den Slogans "Drogen freigeben" oder "Wien braucht mehr Ausländer" affichieren. Und die hinterhältige Nebeneinanderplakatierung der Sujets "Ausländer" und "Kriminalität" war kein Zufall. Im Nationalratswahlkampf 1999 sorgte das gelbe Plakat "Stopp der Überfremdung" für Aufregung.
Verwundert wurde Fiedlers Bekenntnis zur langjährigen Freundschaft mit Rumpold aufgenommen. Der ruhige, überkorrekte und etwas farblose Rechnungshofpräsident scheint so gar nicht mit dem lauten und polternden Raubein Rumpold zusammenzupassen, der mehr als einmal bewiesen hat, das er von Political Correctness nichts hält.
Politisch geprägt wurde Rumpold von Jörg Haider, den er vor bald 20 Jahren in Kärnten kennen lernte. Schulisch nicht sonderlich erfolgreich, hat sich Rumpold an Haiders Seite in der Partei hochgearbeitet: von dessen Wurstsemmelholer bis zum Bundesgeschäftsführer. Den Ruf als Haiders Mann fürs Grobe hat sich Rumpold redlich erarbeitet. In der Partei war er mehr gefürchtet als geliebt.
1999 stieg Rumpold aus der Politik aus, sein Abschied wurde ihm mit einer Werbeagentur und einem Fünfjahresvertrag mit der FPÖ versüßt. Der Versuch, den Vertrag über zwei Millionen Euro wieder zu kündigen, endete im vergangenen Jahr vor Gericht.