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Nur einmal im Jahr bekommt Schutz gegen Eis und Kälte eine tatsächliche Relevanz, und zwar vor der obligatorischen Skiwoche.

Foto: Corbis

Für die Büroarbeiter und Büroarbeiterinnen dieser Welt ist die Frage, wie das Wetter draußen ist, höchstens stimmungstechnisch relevant. Nur einmal im Jahr bekommt Schutz gegen Eis und Kälte eine tatsächliche Relevanz, und zwar vor der obligatorischen Skiwoche. Wer einen Tag auf der Piste verbringt, riskiert Eis, Schnee und klirrende Kälte im Gesicht. Und glücklich all jene, die sich im Vorfeld dagegen gerüstet haben.

Tipp Nummer eins: Cremen, die "rich" im Titel führen, haben jetzt Saison. Ab minus acht Grad Celsius kommt nämlich die körpereigene Talgproduktion zum Erliegen. Das lässt sich von außen durch Fettcremen ganz gut kompensieren. Das ist wichtig, da sonst die Haut austrocknet - die kosmetische Isolierschicht ver- hindert das. Lippen haben übrigens überhaupt keine Talgdrüsen, deshalb ist eine entsprechende Pflege im Winterurlaub für alle, die zu rissigen Lippen oder sogar Fieberblasen neigen, ein absolutes Muss.

Tipp Nummer zwei: Cremen mit zu viel Feuchtigkeit, also Wassergehalt, können auf der Haut durch kalten Wind frieren und Kälteschäden verursachen. Empfehlenswert sind deshalb Produkte auf Wasser-Öl-Basis, Öl-in-Wasser-Emulsionen also vor allem im Skiurlaub meiden. Die richtigen Spezialcremen für kalte Temperaturen enthalten deshalb besonders viel Fett. Ein möglicher Nachteil: Es verstopft Poren und macht Hautunreinheiten. Die Sparefrohs unter den Kosmetik-Junkies übrigens haben ihre eigenen Tricks entwickelt: Sie verwenden die gewohnte Nachtcreme, die üblicherweise mehr Fett enthält, einfach tagsüber und die Tagescreme nachts. Wen der fettige Glanz im Gesicht stört, kann dem mit Puder beikommen.

Apropos Tag/Nacht. Tipp Nummer drei: Fast wichtiger als die beiden vorhergehenden ist der entsprechende Sonnenschutz. Jeder, der sich Sonne im Urlaub wünscht, sollte sich mit den entsprechenden Lichtfiltern eindecken. Denn: In alpinen Höhen ist die UV-Strahlung ohnehin stärker als in der Ebene der Städte, der weiße Schnee reflektiert das Sonnenlicht und potenziert die schädliche Wirkung der Strahlen für die Haut. Die Wintersonnenschutzhersteller machen es ihren Kundinnen auch netterweise sehr einfach. Die Tuben sind klein (manche haben den Lippenschutz sogar integriert) und passen problemlos in jede Anoraktasche.

Tipp Nummer vier: Après-Ski gibt es auch in der Gesichtspflege. Weil die Luft in geheizten Räumen ja zusätzlich auch eher trocken ist, sollten Gesichtsmasken in die Pflegeroutine eingebaut werden - im Winterurlaub könnte sich das ja vielleicht sogar ausgehen. Außerdem sind alkoholhaltige Gesichtswässerchen abzusetzen, weil sie Haut zusätzlich austrocknen. Auch von Peelings raten die Pflege-Experten ab, sie sollten einfach in den Frühling verlegt werden.

Eines ist jedenfalls sicher: Ein Winterurlaub mit viel Bewegung auf der Piste ist ein Booster in Sachen Gesundheit. Die Lichtstrahlen kurbeln die Vitamin-D-Produktion an, Spaziergänge treiben den Bürostress aus den Adern. Und: Der Blick über die Gipfel ist schöner als der auf den Bildschirm. (Karin Pollack/Der Standard/rondo/04/02/2011)