Die Fusion der beiden ungarischen Erste-Töchter soll bis Ende 2004 abgeschlossen werden. In Ungarn will die Erste Bank-Gruppe ihren Personalstand von zuletzt insgesamt 3.200 Mitarbeitern heuer und im kommenden Jahr um ein Viertel reduzieren. Ebenso um 25 Prozent verringert werden soll die Anzahl der Filialen, wo die Postabank und Erste Bank Hungary zusammen auf rund 200 kommen.
Postabank mit Verlusten
Während die Erste Bank Hungary 2003 einen Vorsteuergewinn von 1,58 Mrd. Forint erzielte, verzeichnete die Postabank einen Verlust von 5,49 Mrd. Forint. Diese unkonsolidierten Zahlen nach ungarischen Rechnungslegungsvorschriften (HAS) nannte Kisbenedek am Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Budapest.
Der Großteil der Fusionskosten - nämlich 6,25 Mrd. Forint - wurde bei der Postabank verbucht, was laut Kisbenedek den hohen Jahresverlust erklärt. Ohne diese Kosten wäre die Postabank auf einen Vorsteuergewinn von 761 Mio. Forint gekommen.
Alleineigentümerin
Mit Ablauf des Übernahmeangebots für den minimalen Streubesitz der Postabank am vergangenen Dienstag ist die österreichische Erste Bank nun Alleineigentümerin des ungarischen Instituts. Für den im Dezember 2003 abgewickelten Kauf der Postabank hat die Erste rund 400 Mio. Euro flüssig gemacht.