Frankfurt/Main - Der Anatom Gunther von Hagens hat laut Spiegel seit zwei Jahren gewusst, dass in seinem chinesischen Unternehmen Hinrichtungsopfer präpariert werden. Hagens hatte derartige Vorwürfe stets zurückgewiesen. Er erklärte zuletzt jedoch, er könne nicht ausschließen, dass ihm Hinrichtungsopfer "unterschoben" worden seien.

Nach Darstellung des Spiegel habe ein Mitarbeiter der Hagens-Leichenmanufaktur in Dalian (China) im Februar 2002 nach Deutschland geschrieben, dass eine spezielle Behandlung bei speziellen Körpern wie den "frisch gespendeten und den exekutierten Körpern" notwendig sei.

Die Hagens-Ausstellung "Körperwelten" war auch in Österreich zu sehen, sie war ein Publikumserfolg.(DER STANDARD, Print-Ausgabe, 26. 1. 2004)