Berufung durch Giotopuolos Anwalt
Der Anwalt von Giotopuolos kündigte umgehend Berufung gegen das Urteil - insgesamt 21-mal lebenslange und zusätzlich 25 Jahre Haft - an. Seinen Angaben zufolge werden auch die anderen Verurteilten gegen das Urteil berufen. Die Angeklagten hatten während des Prozesses alle Vorwürfe bestritten. Zufrieden mit den Urteilen zeigten sich hingegen mehrere Angehörige von Opfern der Untergrundgruppe, die für 23 Morde an in- und ausländischen Persönlichkeiten sowie für Bomben- und Panzerfaustanschläge und Raubüberfälle im Verlauf von 25 Jahren verantwortlich gemacht wird.
Mischung aus marxistischen und nationalistischen Ideologien
Benannt nach dem Studentenaufstand im November 1973 gegen die damalige griechische Junta, vertrat die Bewegung eine Mischung aus marxistischen und nationalistischen Ideologien. Die Organisation verstand sich als "Rächer des Volkes gegen US-Imperialisten sowie Kapitalisten", denen sie die Unterstützung der Junta vorwarf.
Erstmals international bekannt wurde "17. November" zu Weihnachten 1975 nach der Ermordung des damaligen Athener CIA-Leiters Richard Welch. Ihr letztes Attentat, dem der britischen Militärattache Stephen Saunders zum Opfer fiel, beging die Gruppe im Juli 2000. Die Polizei kam der Gruppe im vergangenen Jahr eher zufällig durch einen fehlgeschlagenen Anschlag in Piräus auf die Spur. Die meisten Mitglieder von "17. November" wurden damals verhaftet. Nach Einschätzung der Polizei ist die Organisation seitdem weitgehend zerschlagen.
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