Der Vizekanzler blieb "in aller Klarheit" des öfteren ziemlich undeutlich - Selbstironie bei Abtritts-Pressekonferenz
Redaktion
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Herbert Haupt war berühmt und berüchtigt für seine "in aller Klarheit"-Sager. Berühmt deswegen, weil er diese bei fast jedem Auftritt verwendete (am Ende seiner Vizekanzlerlaufbahn vielleicht nicht mehr so). Berüchtigt, weil Journalisten - trotz der eigentlich angekündigten Deutlichkeit - ihre Mühe hatten, dem Redeschwall des FPÖ-Chefs zu folgen.
Im Folgenden ein Musterbeispiel des Schachtelsatzes à la Haupt. Der Vizekanzler ging im Sommer in einem "Zur Zeit"-Beitrag der Frage "Braucht Österreich die Freiheitlichen?" nach. Die "klare" Antwort:
"Wenn wir heute hier an vier verschiedenen Orten in Wien unterschiedliche Diskussionen haben, ist das vielleicht auch ein Zeichen der neuen Freiheitlichen - dass wir uns nicht in der Schicki-Micki-Gesellschaft der Seitenblicke bewegen, sondern uns tatsächlich in schwierigen Zeiten dieses Staates sehr unterschiedlich der Mühe unterziehen, mit der Bevölkerung in direkten Kontakt zu treten und unsere Anliegen, direkt authentisch und nicht von den Medien verändert, um nicht zu sagen manipuliert, zu artikulieren."
Selbstironie zum Abschluss
Bei seiner Abtritts-Pressekonferenz als Vizekanzler lieferte Haupt am Monat noch einen Hauch von Selbstironie: Mit Blick auf seine teils nicht leicht zu verstehenden
Ausführungen im Pressefoyer nach dem Ministerrat scherzte der
FP-Obmann, die Journalisten seien nach seinen Pressegesprächen oft
nicht besser informiert gewesen als zuvor: "Es ist daher gut, dass
an der Spitze der Bundesregierung nun jemand steht, der in der
Wirtschaft gelernt hat, die Dinge auf den Punkt zu bringen und die
Erklärungen so zu geben, dass sie dann auch verstanden werden." (rasch/red/APA)
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