Inland
Strasser: "Manche Wortmeldungen der letzten Tage kotzen mich an"
Innenminister kritisiert Aussagen seiner Parteigenossen Gehrer und Khol
Wien - Scharfe Kritik übt Innenminister Ernst Strasser an
den jüngsten Äußerungen seiner ÖVP-Kollegen Bildungsministerin
Elisabeth Gehrer und Parlamentspräsident Andreas Khol. "Höchste Zeit,
dass der Sommer zu Ende geht", meint der Minister in der Landesausgabe der NÖ Nachrichten. Strasser wörtlich:
"Manche Wortmeldungen der letzten Tage kotzen mich an. Insbesonders
jene, die Partys verbieten und zum Kinderkriegen aufrufen. Besonders
entbehrlich ist, den Österreichern mit Zuwanderung zu drohen, wenn
sie nicht bereit wären, Kinder zu kriegen." Die Entscheidung für oder gegen Kinder sei, so Strasser, eine
"höchstpersönliche Angelegenheit": "Das geht die Politik nichts an."
Aufgabe der Politik sei es, Rahmenbedingungen zu schaffen und - falls
sich Voraussetzungen ändern würden - aufzuklären und darauf
hinzuweisen: "Aber nicht anzuklagen." Strasser nimmt die jungen Leute
"ausdrücklich in Schutz": "Die haben schon Werte wie Familie, Beruf,
Treue - sie sind aber eben auch für Feiern und Fröhlichsein." (APA)