Um eine weitere Ausbreitung des tödlichen Coronavirus Mers in Saudi-Arabien zu verhindern, sollen in dem islamischen Königreich jetzt alle Kamele Mikrochips erhalten. Wie die "Saudi Gazette" auf ihrer Website berichtete, sollen darauf Informationen über den Züchter und die Herkunft des Tieres gespeichert werden.

Kein Impfstoff

Saudi-Arabien ist weltweit das am stärksten von Mers (Middle East Respiratory Syndrome) betroffene Land. Binnen 24 Stunden starben in dem Königreich nach Angaben des Gesundheitsministeriums vom Montagabend fünf Menschen an den Folgen des Erregers.

Mers kann zu Nierenversagen und schwerer Lungenentzündung führen. Besonders häufig betroffen sind Krankenhausmitarbeiter. Mehr als 40 Prozent der Erkrankten sterben. Einen Impfstoff gibt es nicht. Seit September 2012 infizierten sich allein in Saudi-Arabien mehr als 400 Menschen mit Mers. Da das Virus bei Kamelen nachgewiesen worden war, empfehlen die saudischen Behörden Kamelzüchtern und -händlern, beim Umgang mit den Tieren Handschuhe und Mundschutz zu tragen. (APA, derStandard.at, 15.5.2014)