Wien - Sollte die Republik die Bilder kaufen, würde das Geld Baumax zugutekommen. Die Sanierung der in Osteuropa gestolperten Baumarktkette läuft derzeit mäßig, weshalb die Banken ihr Stillhalteabkommen überdenken. Große Verlustbringer wie das Geschäft in der Türkei und Rumänien sind fast unverkäuflich. Erschwert wird die Lage dadurch, dass seit der Pleite des deutschen Mitbewerbers Praktika gleich reihenweise Baumärkte in der Auslage stehen.

Große Interessenten wie Kingfisher warten daher ab. Dem Vernehmen nach war der Konzern schon an den sieben türkischen und 15 rumänischen Standorten dran. Im Falle einer Insolvenz dürften die Baumax-Filialen besonders billig zu haben sein. "Die Verkaufspläne kommen zur Unzeit", meint ein Eingeweihter. Umso wichtiger sei die Veräußerung der Bilder: Er würde nicht nur Flüssiges bringen, sondern könnte die Banken zum Schuldennachlass bewegen. Sie haben Baumax insgesamt eine Milliarde Euro geliehen. Im Dezember 2012 war es zu einer Vereinbarung gekommen, laut der eine Rückzahlung von 150 Millionen Euro ausgesetzt wurde. Zudem machten die Geldinstitute frische Mittel locker, verlangten im Gegenzug allerdings einen Beitrag der Eigentümerfamilie. Der soll vor allem aus der Einbringung von Immobilien bestanden haben.

Parallel dazu läuft die Sanierung: Filialen wurden u. a. in Prag, Bratislava und Laibach geschlossen. Generell macht der Branche die schwache Nachfrage und die Expansion der letzten Jahre zu schaffen. Käufe via Internet tun ihr Übriges. (as, DER STANDARD, 25.3.2014)