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Rettungseinsatz in Euskirchen.

Foto: APA/EPA/MARIUS BECKER

Bonn - Die Explosion eines Blindgängers aus dem Zweiten Weltkrieg hat am Freitag in der Nähe von Bonn einen Baggerfahrer getötet und 13 Menschen verletzt. Welche Art von Sprengkörper detonierte, war zunächst nicht eindeutig festzustellen. Zwei Menschen wurden schwer, elf leicht verletzt, wie die Polizei berichtete.

Der Baggerfahrer war bei dem Unglück in Euskirchen mit dem Umschichten von Bauschutt auf einem Gewerbegelände beschäftigt, als sich die Explosion ereignete. "Das war eine gewaltige Druckwelle", sagte Polizeisprecher Norbert Hardt. Der schwere Bagger wurde erheblich beschädigt, Autos in der näheren Umgebung demoliert. Scheiben barsten, Dachziegel wurden weggefegt. Noch 400 Meter weit habe es Schäden gegeben, sagte Hardt.

Vermutlich Luftmine explodiert

Experten vermuteten, dass eine Luftmine explodiert sei. Zwischenzeitlich hatte die Düsseldorfer Bezirksregierung es offen gelassen, ob es sich um eine Weltkriegsbombe handelt. Luftminen sollten im Krieg in größerer Höhe explodieren, vor allem um Dächer vor dem Abwurf von Brandbomben zu zerstören.

Der Bauschutt in Euskirchen sollte sicherheitshalber nach weiterem Sprengstoff durchsucht werden. Dass nicht explodierte Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden werden, gehört an Rhein und Ruhr zum Alltag. In der Regel werden die Blindgänger aber bei systematischen Suchen rechtzeitig entdeckt, vor allem durch die Auswertung von Luftbildern. (APA, 3.1.2014)