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Trotz großem Werberummels nicht erfolgreich: Die Galaxy Gear.

Foto: Reuters

Mit der Galaxy Gear hat sich Samsung im September in den Smartwatch-Sektor vorgewagt. Trotz großem Marketingrummel scheint sich das Accessoir für diverse Samsung-Smartphones aber zum Ladenhüter entwickelt zu haben, wie AppleInsider und BusinessKorea berichten.

Samsung hatte zur Bewerbung der Gadgets unter anderem Fußball-Weltstar Lionel Messi angeheuert, der darin in einem Werbespot, begleitet von einem Kinderchor durch ein verfallenes Viertel spazierte.

800 bis 900 Stück pro Tag

Der Andrang auf die Uhr blieb allerdings aus. Insgesamt sollen bislang weniger als 50.000 Stück an die Kunden gebracht worden sein, was weit unter den ursprünglichen Erwartungen vieler Marktbeobachter liegt. Der tägliche Absatz soll sich auf 800 bis 900 Stück belaufen.

Schwache Kritiken

Die Rezensionen der Uhr sind bislang eher mager ausgefallen. Kritisiert wurde der relativ hohe Preis von 300 Dollar, schwache Akkulaufzeit und die für eine Uhr gewagte Größe. Dazu war die Galaxy Gear zu Beginn nur mit dem Galaxy Note 3-Smartphone kompatibel, versteht sich aber mittlerweile auch mit dem Note 2, Galaxy S4 und Galaxy S3.

Schon kurz nach dem Launch tauchten Berichte über eine hohe Rückgaberate beim US-Retailer Best Buy auf. Bis zu 30 Prozent der Käufer sollen die Smartwatch kurz nach dem Kauf aus Unzufriedenheit wieder zurück ins Geschäft gebracht haben. Industrievertreter betrachten das Gerät allerdings mehr als Testlauf und rechnen damit, dass ein ausgereifterer Nachfolger deutlich mehr Interesse generieren kann.

Samsung dementiert

Der südkoreanische Elektronikriese hat sich am Dienstagvormittag nun bezüglich der Verkaufszahlen zur Gear-Smartwatch geäußert. In einem von Reuters zitierten Statement heißt es, die Verkäufe wären sogar besser gewesen, als man selbst erwartet hätte. In den ersten zwei Monaten sollen 800.000 Stück der Uhr verkauft worden sein. Es handele sich nunmehr um die beliebteste Smartwatch der Welt, die Werbeanstrengungen sollen in Richtung Weihnachtsgeschäft weiter verstärkt werden. Unklar ist, ob sich die Zahlen auf den Absatz an Endkunden oder Auslieferungen an den Handel beziehen. (red, derStandard.at, 19.11.2013)