Bild nicht mehr verfügbar.

Per Hubschrauber wurde der "Dream Chaser" auf die erforderliche Höhe für den ersten Testflug gehievt.

Foto: AP Photo/NASA, Ken Ulbrich

Washington - Nicht ganz erfolgreich verlief der Testflug eines Prototypen für ein neues Weltraum-Shuttle in den USA. Der Flug des "Dream Chaser" des Privatunternehmens Sierra Nevada Corporation fand bereits am Wochenende statt. Erst gestern veröffentlichte das Unternehmen ein Video dazu - dieses endet allerdings kurz vor dem entscheidenden Teil: nämlich der missglückten Landung.


Quelle: YouTube

Der "Dream Chaser" wurde für den ersten Test seines Flugverhaltens von einem Hubschrauber auf 3.800 Meter Höhe abgebracht und dann ausgeklinkt, um einen Gleitflug zu absolvieren. Bei der Landung auf der Edwards Air Force Base in der kalifornischen Mojave-Wüste versagte jedoch eines der Fahrwerke, der unbemannte "Dream Chaser" überschlug sich und kam erst außerhalb der Landebahn zum Halten.

Zumindest der Flug hat gepasst ...

Experten sind nun damit beschäftigt, das Ausmaß der Schäden festzustellen. Immerhin: Weder die Kabine für die Crew noch die Computer-Ausstattung sollen beschädigt worden sein. Die Projektverantwortlichen verbuchen den Flug trotz der missglückten Landung im Großen und Ganzen als Erfolg und haben bereits angekündigt, dass der "Dream Chaser" wieder fliegen wird - heuer oder spätestens nächstes Jahr.

Mark Sirangelo, Vizepräsident der Sierra Nevada Corporation, wies darauf hin, dass es sich um ein provisorisches Fahrwerk gehandelt habe, für das die Technologie eines Kampfjets adaptiert worden sei. Beim fertigen "Dream Chaser" würden andere Fahrwerke zum Einsatz kommen.

Der neun Meter lange "Dream Chaser", der optisch an die klassischen Space-Shuttles der NASA erinnert, ist eines von drei privaten Weltraumfahrzeugen, die künftig als Ersatz für die eingemotteten Shuttles den Pendelverkehr zur Internationalen Weltraumstation übernehmen könnten. Die beiden anderen Varianten werden von SpaceX bzw. Boeing entwickelt; in allen drei Fällen tritt die NASA als Kooperationspartner auf. (red, derStandard.at, 30. 10. 2013)