John Heugle.

Foto: AMS

Graz/Wien – Für 12. August 16 Uhr lädt Aufsichtsratschef Friedrich Santner die Führungskräfte zum "Styria Management Meeting", Abendessen und "ungezwungenen Gedankenaustausch", um den neuen Vorstandschef von Österreichs zweitgrößtem Verlagskonzern vorzustellen.

Nach der internen Gerüchtebörse, könnten sie im Augartenhotel auf einen Texaner, geboren 1958, stoßen, der mehr als zehn Jahre und bis Mai erfolgreich den Chip- und Sensorenhersteller AMS in Unterpremstätten leitete: Hoch gehandelt wird in Graz John Heugle, der nicht weit von Santner wohnt.

Der Manager studierte Metallurgie und Materialkunde, die Schweizer Handelszeitung beschrieb ihn als "Autokraten" und seinen Abgang als Konflikt mit dem Verwaltungsrat, auch über sein Salär, das sie mit 1,2 Millionen Euro im Jahr taxierte. Das würde gegen die Styria sprechen - dort dürften Vorstände ein Stück unter 500.000 im Jahr verdienen. Styria-Sprecher Jens Tiedemann: "Wir beteiligen uns generell nicht an Gerüchten und Spekulationen". Heugle rief Mittwochnachmittag zurück - und reagierte, bei schlechter Telefonverbindung, eher knapp: "Nichts dran, glaube ich". (fid, DER STANDARD, 1.8.2013)