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Ja, auch in Ungarn war es heiß.

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Einmal was anderes - Lewis Hamilton nimmt die Sieges-Urne gerne in Empfang.

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Budapest – Lewis Hamilton sorgte beim GP von Ungarn in seinem Mercedes für eine Überaschung. Der Brite sicherte sich auf dem Hungaroring den Sieg vor Kimi Räikkönen im Lotus und Weltmeister Sebastian Vettel. Für Hamilton war es der langersehnte erste Sieg seit seinem Wechsel zu Mercedes im Winter, Teamkollege Nico Rosberg schied dagegen nach einem ohnehin enttäuschenden Rennen mit einem Motorschaden fünf Runden vor Schluss aus. Vierter wurde Vettels Teamkollege Mark Webber vor dem WM-Zweiten Fernando Alonso (Spanien) im Ferrari. In der Gesamtwertung führt Vettel mit nun 172 Punkten vor Räikkönen (134) und Alonso (133).

Hamilton kam im Mercedes auf dem recht langsamen Kurs bestens mit den neuen Reifen klar, die die Silberpfeile zuvor als einziges Team nicht hatten testen können. Dabei herrschten extreme Bedingungen auf der 4,381 km langen Strecke vor Budapest. Wie angekündigt, war der Sonntag der heißeste Tag des Rennwochenendes, wenigstens von den befürchteten 40 Grad blieben die Piloten dabei allerdings verschont. Bei Temperaturen von 35 Grad nahmen sie ihre Startplätze ein, der Asphalt war bereits 50 Grad heiß.

Hamilton widersteht

Zum Start kam Vettel nicht gut weg, musste sich hart gegen Grosjean und Rosberg wehren, hielt aber Platz zwei. Hamilton hingegen, bestätigte auch hinter der Startampel seine Pole-Position. An der Spitze machte er weiter Tempo, steuerte aber nach neun Runden erstmals die Box an, zwei Umläufe später kam auch Vettel an die Box.

In der Folge drehten Webber, Hamilton und Button ihre Runden an der Spitze, einzig Hamilton hatte aus dem Trio bereits einen Stopp hinter sich. Als Vierter mühte sich Vettel lange Zeit, an Button vorbeizukommen und musste zunächst zusehen wie Webber und Hamilton davonzogen. In Runde 23 ging Webber schließlich an die Box, nur Sekunden später überholte Vettel Button.

Die alte Reihenfolge war nun wieder hergestellt, doch der Rückstand des Heppenheimers auf Hamilton betrug bereits mehr als 13 Sekunden. In der Folge zeigte sich Hamilton stark und ausdauernd, auch nach den zweiten Boxenstopps hatte sich an seinem klaren Vorsprung nichts geändert.

Entscheidende Box

Erst in Runde 50 wechselte die Führung nach einem weiteren Stopp Hamiltons – doch der Engländer kam lediglich sieben Sekunden nach Vettel auf die Strecke zurück, Vettels Stopp folgte sechs Runden später, und hing plötzlich hinter Räikkönen fest. "Die Situation ist wie folgt: Räikkönen fährt durch", funkte Vettels Renningenieur, "du weißt, was zu tun ist." Vettel war auf neuen Reifen schneller, fand aber bis zum Schluss keine Gelegenheit den erfahrenen Finnen zu überholen, der in der neuen Saison vielleicht auch im Red Bull sitzt. Am Ende jubelte an der Spitze Lewis Hamilton über den ersten Sieg für sein neues Team.

Spekulationen

Für einige Aufregungen hatten am Sonntagmorgen Gerüchte gesorgt, Alonsos Manager Luis Garcia habe sich mit Red-Bull-Teamchef Christian Horner getroffen, um die Möglichkeit eines Wechsels zum Weltmeisterteam auszuloten.

"Das ist reine Spekulation", sagte Horner lediglich: "Natürlich, wenn bei uns ein Platz frei ist, dann gibt es diese Spekulationen, bis der Platz besetzt ist." Bei der Nachfolge für Mark Webber müsse man nichts übereilen: "Fernando ist ein toller Fahrer, Kimi Räikkönen ist ein toller Fahrer, Daniel Ricciardo macht einen tollen Job."

Mercedes Aufsichtsrat Niki Lauda hatte einen klaren Verdacht über den Ursprung des Gerüchts. "Der größte Blödsinn, den ich jemals gehört habe, den Helmut Marko da daherquatscht", twitterte der Österreicher. (sid/red. 28.07.2013)