Fürstenfeld/Dornbirn - Aus für Tridonic in Fürstenfeld. Die Tochter des Vorarlberger Lichtspezialisten Zumtobel schließt das steirische Werk Ende Dezember, betroffen sind 102 Beschäftigte. Der Vorstand der börsennotierten Zumtobel AG beschloss die Schließung des 1991 gegründeten Standorts am Dienstag, einen Tag vor der Konzern- Hauptversammlung. Als Grund nannte man den sinkenden Absatz für in Fürstenfeld erzeugte magnetische Vorschaltgeräte und Transformatoren. Die Technologie sei überaltert, nicht energieeffizient, ab 2017 erlaube die EU nur noch elektronische Vorschaltgeräte.

Den Rückgang der Magnetik-Technologie bemerke man seit Jahren, heißt es aus der Dornbirner Zumtobel-Zentrale. In den letzten fünf Jahren sei der Umsatz mit magnetischen Vorschaltgeräten um 60 Prozent gesunken. Der Magnetik-Anteil am Umsatz der Tridonic lag im Geschäftsjahr 2012/13 nur noch bei 9,4 Prozent, der Jahresumsatz von Tridonic betrug rund 377 Millionen Euro.

2011, bei der 20-Jahr-Feier in Fürstenfeld, war Werkleiter Franz Zerobin noch optimistisch, den Einbruch mit der Produktion von LED-Ketten ausgleichen zu können. "Das Konzept geht auf, mit der zukunftsweisenden LED-Technologie konnten wir den Rückgang in der Produktion auffangen", sagte er. 2013 wollte man eine dritte LED-Montageanlage bauen. Nun werden die Fürstenfelder Anlagen in das nahe Werk Jennersdorf (Burgenland) transferiert. Jennersdorf sei nicht gefährdet. Wird kein Käufer gefunden, muss aber auch das australische Tridonic-Werk Melbourne geschlossen werden. (jub, DER STANDARD, 26.6.2013)