Linz -  Beim Linzer Siemens VAI muss jeder siebente Mitarbeiter gehen. Bis Jahresende sollen demnach 250 Angestellte und mindestens die Hälfte der 260 Leasingmitarbeiter ihren Job verlieren, berichteten die "Oberösterreichischen Nachrichten" am Donnerstag. Das Land Oberösterreich will nun helfen.

Der Grund für den Einschnitt sei eine strukturelle Anpassung an die nachlassende Nachfrage, so die Zeitung. Im Jahr 2009 habe die Krise den Anlagenbauer für die Stahlindustrie massiv getroffen. Ab 2010 sei es aber rasch wieder bergauf gegangen und seither an die 400 junge Mitarbeiter eingestellt worden. Laut dem oberösterreichischen Wirtschafts-Landesrat Michael Strugl arbeiten das Land und das AMS nun an möglichen Hilfen. Unter anderem geht es um die Errichtung einer Outplacement-Stiftung. Dabei schafft das Unternehmen für die betroffenen Mitarbeiter berufsorientierte Bildungsangebote und das Wirtschaftsressort des Landes beteiligt sich an den Ausbildungskosten.

Konzernweit wird gespart

2011 wurden von Siemens VAI rund 2,5 Milliarden Euro umgesetzt. 2012 verlief die Umsatzentwicklung flach, 2013 sei der Umsatz nicht zu halten. Damit habe das Management schlechte Argumente, um sich vom parallel laufenden Siemens-Sparprogramm zu entkoppeln. Das konzernweite Sparprogramm soll bekanntlich sechs Milliarden Euro Einsparung bringen.

Der Linzer Siemens-VAI-Chef Werner Auer will nun die Kosten reduzieren und die Produktivität erhöhen, wie er in einer Betriebsversammlung erklärte. Betriebsratsvorsitzender Gerhard Bayer erklärte laut "OÖN", dass sich die Belegschaft den Anpassungen auch stelle. "Aber das Volumen und die Geschwindigkeit der Umsetzung werden wir nicht akzeptieren." In drei Wochen soll ein Sozialplan vereinbart sein. (red, derStandard.at, 23.5.2013)