Wien - Österreich ist nun auch offiziell an der Auswertung der durch das Projekt "Offshore Leaks" gesammelten Daten von Steuersündern interessiert, die ihr Geld in ausländischen Steuerparadiesen verstecken. Finanzministerin Maria Fekter (ÖVP) hat dazu eine "Soko Offshore-Leaks" gegründet, bestätigte ein Ministeriumssprecher einen Vorabbericht des Magazins "News". Ziel sei es, in Kooperation mit internationalen Steuerbehörden die Daten zu verstehen, zu bekommen und schließlich die Steuersünder auch zu verfolgen, hieß es aus dem Ministerium.

Soko Offshore-Leaks

Die US-Steuerbehörde IRS habe begonnen, die Daten, die mit jenem des Projekts "Offshore-Leaks" des International Consortium of Investigative Journalists (ICIJ) übereinstimmen dürften, weiterzugeben, so der Sprecher. Für Europa sei dafür Großbritannien zuständig, für Asien erfolge die Weitergabe über Australien. Großbritannien habe die europäischen Länder eingeladen, dabei mitzuhelfen, die Daten zu verstehen bzw. zu bearbeiten. Auch Österreich habe eine Einladung bekommen.

Das Kernteam der "Soko Offshore-Leaks" besteht laut "News" aus sechs IT- und Offshore-Experten der Steuerfahndung und der Großbetriebsprüfung. Leiter ist Eduard Müller. "News" ist seit kurzem exklusiver österreichischer Medienpartner von ICIJ. (APA, 22.5.2013)