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Wie eine Ostergrußkarte aus dem Kreml: Wladimir Putin thematisch passend in Szene gesetzt.

Foto: REUTERS/Aleksey Nikolskyi/RIA Novosti/Pool

Moskau - Mit Rekordinvestitionen in Höhe von umgerechnet rund 40 Milliarden Euro bis zum Jahr 2020 will der russische Präsident Wladimir Putin den Status seines Landes als eine der führenden Raumfahrtnationen verteidigen. Die Weiterentwicklung der russischen Raumfahrt sei künftig eines der Hauptanliegen seiner Politik, sagte Putin am Freitag während eines Besuchs auf der Baustelle des neuen Weltraumbahnhofs im russischen Wostotschni. Ziel sei es vor allem, den Vorsprung anderer Nationen bei der Erforschung des Alls einzuholen, zitierten russische Nachrichtenagenturen den Kreml-Chef.

In einer Direktschaltung zur Besatzung der Internationalen Raumstation ISS versprach Putin, das neue Kosmodrom werde bis Ende des Jahrzehnts "in vollem Umfang einsatzfähig" sein. Bis heute starten alle bemannten Raumflüge vom Weltraumbahnhof im kasachischen Baikonur, von dem aus bereits Juri Gagarin vor 52 Jahren zum ersten bemannten Flug ins All aufgebrochen war. Seit einigen Jahren streitet sich Russland jedoch mit den kasachischen Behörden um die Pachtbedingungen.

Russland ist derzeit führend bei der bemannten Raumfahrt; die russischen Sojus-Raketen sind seit der Einstellung des US-Shuttle-Programms 2011 die einzige Möglichkeit, Astronauten zur ISS zu befördern. Dagegen musste das Land bei der Beförderung von Satelliten einige Pannen einstecken. So büßte es im Jänner 2012 seine Mars-Sonde "Phobos-Grunt" ein, die von Baikonur aus gestartet war, dann aber der Schwerkraft der Erde nicht entkam und in den Pazifik stürzte. (APA/red, derStandard.at, 12. 4. 2013)