Erwarten einen Neuzugang: Sängerin Cecily (Pauline Collins, links) und Kollegen in "Quartett".

Foto: Filmladen

In einer Nobelresidenz für Opernsänger und Orchestermusiker im Ruhestand wird für das alljährliche Galakonzert geprobt. Die Rollen sind nach Schema verteilt: Vom tyrannischen Regisseur über den weiberanten Tenor bis zur verwöhnten Sängerin sind alle vertreten und teils durch lange Vorgeschichten miteinander verbunden - so wie die schwermütige Diva Jean (Maggie Smith) und ihr Kollege Reggie (Tom Courtenay), die einst ein Liebespaar waren.

Quartett, das Regiedebüt von Dustin Hoffman, basiert auf einem Bühnenstück. Der Charme der Verfilmung liegt im Detail: Der Beginn etwa ist als stimmig rhythmisierte Sequenz zur Brindisi-Arie aus La Traviata inszeniert. Herzerwärmend ist neben Performances wie jener von Pauline Collins als zerstreutem altem Mädchen auch das viele Gelächter. Insgesamt handelt es sich bei der britischen Produktion aber um gefällig weichgezeichnete Arthouse-Ware.

Schwarz-Weiß und Blutrot
Die weiteren Filmstarts der Woche im Überblick

Der Dokumentarfilm Blank City von Celine Danhier lässt in Gesprächen mit Zeitzeugen und zahlreichen Filmausschnitten die New Yorker No-Wave-Ära der 70er- und 80er-Jahre Revue passieren.

Außerdem neu: Steven Spielbergs Geschichtsdrama Lincoln mit Daniel Day-Lewis und Robert Zemeckis' Thriller Flight mit Denzel Washington  - beide Hauptdarsteller sind oscarnominiert; weiters Tim Burtons schwarzweißer Animationsfilm Frankenweenie und Ruben Fleischers blutiger Polizeifilm Gangster Squad sowie die US-Brachialkomödie Movie 43 und der Dokumentarfilm Indian Dreams von Walter Größbauer und Claudia Pöchlauer, der einen jungen Mann durch Indien begleitet. (irr, DER STANDARD, 24.1.2013)