Oslo - Das Weltwirtschaftsforum (WEF) hat am Montag eine Studie veröffentlicht, in der die Kosten nachhaltiger Energie und klimafreundlicher Maßnahmen aufgeschlüsselt und den steigenden Ausgaben für Unwetterschäden gegenübergestellt werden. Die Analyse rechnet vor, dass es jährlich weiterer 34 Milliarden US-Dollar (25 Milliarden Euro) an öffentlichen Investitionen bedarf, um die Durchschnittstemperaturen auf einem akzeptablen Niveau zu halten.

Um die Weltwirtschaft auch längerfristig auf einen nachhaltigen Entwicklungspfad zu bringen und von fossilen Brennstoffen unabhängig zu machen, sind insgesamt 700 Milliarden Dollar (525,37 Milliarden Euro) zusätzlich pro Jahr nötig. 130 Milliarden Dollar wären dabei öffentliche Investitionen, bisher waren es 96 Milliarden US-Dollar; diese würden nach Ansicht der Autoren privates Kapital in der Höhe von fast 600 Milliarden Dollar mobilisieren. 

14 Prozent mehr als bisehr

Diese seien nötig für die Förderung von alternativer Energiegewinnung aus Wind, Sonne und Wasserkraft und Verbesserungen bei der Energie-Effizienz am Bau, in der Industrie und im Transportwesen. Die jährlich 700 Milliarden Dollar wären nur etwa 14 Prozent mehr als jene rund fünf Billionen Dollar, die ohnehin bereits bis voraussichtlich 2020 pro Jahr für die globale Infrastruktur ausgegeben werden. Weltweit herrscht Uneinigkeit darüber, wer diese Kosten für eine Verringerung von Treibhausgasen bezahlen soll. Die Stiftung Weltwirtschaftsforum versammelt diese Woche wieder Spitzenvertreter aus Ökonomie und Politik im Schweizer Skiort Davos. (red, derStandard.at, 22.01.2013)