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Links die Kerbe, die "Curiosity" bei der Probenentnahme im Marsboden hinterlassen hat.

Foto:NASA/AP/dapd

Washington - Der Boden des Planeten Mars ähnelt dem von Hawaii - zumindest in dem Gebiet, in dem sich "Curiosity" aufhält. So lautet ein erstes Analyse-Ergebnis von Proben, die der Mars-Rover untersucht hat. "Curiosity" habe mit seinem Roboterarm eine Mischung aus Staub und Sand aufgenommen, gesiebt und dann mit dem "Chemistry and Mineralogy instrument" (CheMin) analysiert, teilte die US-Raumfahrtbehörde NASA bei einer Pressekonferenz mit.

Das Untersuchungssample enthielt sowohl den auf dem Mars omnipräsenten Staub, der vom Wind über den ganzen Planeten verteilt wird, als auch Sand, der eher lokalen Ursprungs ist. Die Analyse-Ergebnisse zeigen laut NASA, dass die Zusammensetzung dem verwitterten, basaltischen Erdreich vulkanischen Ursprungs sehr ähnlich sei, wie es für die hawaiianischen Inseln typisch ist. Wie erwartet wurden hohe Anteile von Feldspat, Pyroxenen und Olivin festgestellt. "Unser Team ist sehr ermutigt von diesen ersten Ergebnissen", sagte NASA-Wissenschafter David Blake.

Mit der erstmals auf dem Mars durchgeführten Röntgen-Untersuchungsmethode von "Curiosity" könne nun neues Licht in die Diskussionen um die Zusammensetzung des Marsbodens gebracht werden. Anders als bei den sehr alten Steinen, in denen der Mars-Rover vor kurzem Spuren von einstmals fließendem Wasser gefunden hatte, könne das neu untersuchte Material eher Auskunft über jüngere Entwicklungen auf dem Mars geben. Dass dieses jüngere Material kaum Spuren einer Einwirkung von Wasser zeigt, passt ins Bild einer Umgebung, die einen Übergang von feuchten zu trockenen Bedingungen vollzogen hat. (APA/red, derStandard.at, 31. 10. 2012)