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Gleich in zwei großen Pariser Modehäusern zeigten Designer ihre Einstandskollektion: Hedi Slimane setzte bei Saint Laurent Paris auf Breitkrempiges...

Foto: AP/Jacques Brinon

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... Raf Simons bei Dior auf Streifenoptik.

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Es war die begehrteste Einladung der Pariser Prêt-à-porter-Schauen: Montagabend präsentierte Hedi Slimane seine erste Kollektion für Yves Saint Laurent, dessen Name er in Saint Laurent Paris umbenannt hatte.

Als Rückkehr zu den Wurzeln der Marke interpretierte er selbst die Namensänderung, und auch seine erste Kollektion lässt sich unter diesem Motto zusammenfassen. Die 66 Outfits waren eine Reverenz an die Mode Yves Saint Laurents in den 1960er- und 1970er-Jahren, an den Transparent- oder Gipsy-Look.

Breitkrempige Hüte erinnerten an jenen, den Bianca Jagger zu ihrer Hochzeit trug, Wildlederkleider- und -jacken evozierten Saint Laurents Safari-Kollektion. Die vielen Smoking-Varianten spannten dagegen die Brücke zu den rockigen Entwürfen, mit denen Slimane in den Nullerjahren bei Dior Homme Aufsehen erregte. Neben viel Lob erntete die Kollektion auch einiges an Kritik: "Zu rückwärtsgewandt", lautete der Vorwurf.

Begeistert wurde dagegen Raf Simons erste Prêt-à-porter-Kollektion für Dior aufgenommen. Der Designer, der zuletzt zum Konkurrenten von Slimane hochstilisiert wurde, zeigte ein höchst konzen-triertes, minimalistisches Formenspiel. Damit bewegte er sich zwar in der Tradition von Christian Dior, zog aber einen deutlichen Strich unter die Arbeit seines Vorgängers John Galliano. (Stephan Hilpold, DER STANDARD, 4.10.2012)