Gambitious startet durch.

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Crowdfunding entwickelt sich zum handfesten Geschäftsmodell in der Videospielszene. Dies zeigt sich an der Plattform Kickstarter, über die zahlreiche Videospielprojekte von der Community finanziert wurden. Nun ist mit Gambitious eine Crowdfunding-Plattform gestartet, die sich ausschließlich der Finanzierung von Games widmet. Genauso wie bei Kickstarter können Entwickler hier ihre Projekte anpreisen und von interessierten Spielern vorfinanzieren lassen. Allerdings gibt es einige Unterschiede.

Gewinn teilen 

Auf den ersten Blick unterscheidet sich Gambitious schon dadurch, das Hersteller ihr Projekt bis in kleinste Detail aufschlüsseln müssen - inklusive genauer Entwicklungskosten und erwarteter Einnahmen. Für Investoren gibt es einen weiteren Vorteil: Unterstützer erhalten bei erfolgreicher Finanzierung nicht nur das fertige Spiel, die Projektbetreiber müssen - in Relation zur Investitionshöhe - überdies auch den Gewinn mit ihren Investoren teilen. "Unser Modell ist das erste seiner Art", sagt Manager Paul Hanraets. "Wir bieten kleinen und großen Investoren eine große Bandbreite an hoffnungsvollen Spieleprojekten mit der Aussicht, bei Gewinn einen Anteil für sich selbst nach Hause nehmen zu können."

Kontrolle gegen Missbrauch

Die ersten Projekte sind bereits online. Um Missbrauch auszuschließen, sollen die eingereichten Projekte von Experten geprüft und handverlesen werden. Das solle dafür sorgen, dass auch Entwickler von der Community eine Chance bekommen, die nicht bekannt sind. "Die meisten Indie-Entwickler können sich nicht auf große Namen oder eine große Fan-Basis verlassen, um ihre Ziele zu erreichen, und müssen sich daher mehr anstrengen, neue Investoren zu überzeugen. Das ist der Punkt, an dem Gambitious für einen Durchbruch sorgen könnte", sagt Hanraets. (zw, derStandard.at, 25.9.2012)