Was wohl der Physiker Nikola Tesla – nachdem er sich erst einmal mit der Terminologie des 21. Jahrhunderts vertraut gemacht hat – dazu gesagt hätte, als "größter Geek, der jemals gelebt hat" bezeichnet zu werden? Mit diesen Worten würdigt ihn jedenfalls der US-Amerikaner Matthew Inman. Die Modewelle des Steampunk und seiner Derivate hat das Interesse an erfinderischen Pioniertaten des 19. und frühen 20. Jahrhunderts in ungeahntem Ausmaß neu entflammt. Auch Tesla ist damit wieder soweit in den Fokus der Pop-Kultur gerückt, dass sich nun mit Inman der Gründer einer Website für Online-Comics zum Fürsprecher des 1943 verstorbenen Elektrotechnik-Genies gemacht hat.

Und Inman steht mit seinem Interesse nicht alleine da, wie sich jüngst in beeindruckender Weise gezeigt hat: Inman hat nämlich eine Initiative gestartet, ein Museum zu Ehren Teslas einzurichten. Als Örtlichkeit ist ein Gebäude nahe Shoreham im US-Bundesstaat New York vorgesehen, in dem Tesla ein Versuchslabor eingerichtet hatte. Per Crowdfunding sollte das nötige Geld aufgetrieben werden, um Grundstück und Gebäude zu erwerben – doch fanden sich binnen kurzer Zeit so viele willige Spender aus allen Teilen der Welt, dass Inmans Ziel von 850.000 Dollar weit überschritten wurde.

Im Interview mit dem Wissenschaftsmagazin "New Scientist" erzählt Inman, warum er eine Gedenkstätte für Tesla einrichten will, und dass er deren Besuchern gerne das Gefühl des Schauderns vermitteln möchte, das Tesla seinen Zeitgenossen mit seinen Experimenten einflößte:

--> New Scientist: "Securing the legacy of the world's greatest geek"

(red, derStandard.at, 29. 8. 2012)