Hamburg/Trier - Südlich von Trier haben Archäologen Reste der vermutlich ältesten römischen Garnison auf deutschem Boden entdeckt. Der Mainzer Wissenschafterin Sabine Hornung gelang es unter anderem anhand von Schuhnägeln, den bereits zuvor bekannten Lagerplatz zu datieren, wie das Magazin "Geo" in seiner neuesten Ausgabe berichtet. Danach standen bereits in der Endphase des Gallischen Krieges, also zwischen 53 und 51 vor unserer Zeitrechnung, Cäsars Truppen in dem Gebiet des keltischen Stammes der Treverer. Sie sollen sich damals gegen die römischen Besatzer erhoben haben.

Größe und Bearbeitung der wahrscheinlich aus Legionärssandalen stammenden Nägel ähnelten jenen aus anderen Lagern, die in die Jahre 52/51 vor der Zeitenwende datieren, und seien typisch für die spätrepublikanische Periode, schreibt die Wissenschaftlerin. Aus derselben Periode stammen auch Keramikscherben, die in der Anlage gefunden wurden. "So weit nordöstlich hätten wir zu dieser Zeit ein römisches Militärlager nicht erwartet", sagte die Archäologin zu "Geo". Es sei damit das erste in Deutschland nachgewiesene Fort von Cäsars Invasionstruppen. (APA/red, derStandard.at, 27.8.2012)