Motorisierte Verkehrsteilnehmer in Wien sind im Sommer häufig auf Alternativrouten angewiesen.

Foto: derStandard.at/Simon Graf

Baustellenfreiheit: Welche Verkehrsachsen den Sommer über in Wien ohne Behinderung bleiben sollten, ist in dieser Grafik eingezeichnet. Die PDF-Version finden Sie hier.

Karte: wien.gv.at/FCP

Ferienzeit ist Baustellenzeit: Mit dem letzten Schultag in Wien häuften sich die Ankündigungen über Sperren und vorhersehbare Verzögerungen auf wichtigen Verkehrsadern der Bundeshauptstadt.

Auf der Südosttangente (A23) etwa läuft die letzte Ausbauphase der Hanssonkurve. In den Monaten Juli und August wird pro Fahrtrichtung eine Spur weggenommen. Auf der Richtungsfahrbahn Norden wird eine Spur Richtung Süden im Gegenverkehr geführt. Mit September soll das zwei Jahre dauernde und 34 Millionen teure Projekt der Asfinag endgültig abgeschlossen sein.

Gürtelinstandsetzung

Die Arbeiten an der A23-Anschlussstelle und am neuen Hauptbahnhof haben auch Auswirkungen auf die Gürtelabschnitte in Landstraße und Wieden. Zumindest zwei Fahrspuren sollen laut MA28 (Straßenverwaltung und Straßenbau) ständig in beiden Richtungen befahrbar sein. Die Maßnahmen sollen bis zum Schulbeginn Anfang September abgeschlossen sein.

Nicht nur der Süd-, auch der Westgürtel wird in Schuss gebracht: Am Äußeren Währinger Gürtel werden neue Wasserrohre eingesetzt, außerdem sorgt die Instandsetzung maroden Straßenbelags immer wieder für eine Sperre von ein oder zwei Fahrspuren pro Richtung. Letzteres betrifft auch Teile des Döblinger Gürtels.

Taborkreuzung gesperrt

Auch an der Kreuzung Am Tabor/Taborstraße in Wien-Leopoldstadt gibt es eine Sperre. In Koordination mit den Wiener Linien wird die MA28 den Kreuzungsbereich grundlegend umgestalten: 500 Meter Gleise, vier Weichen und sechs Kreuzungen werden für die Straßenbahnlinien 2 und 5 getauscht, hinzu kommen unter anderem ein Blindenleitsystem, Baumpflanzungen und eine Adaption der Verkehrsinseln sowie der Radwege. Die Kreuzung bleibt voraussichtlich bis Anfang September für den Individualverkehr gesperrt, die Trams passieren wie gewohnt.

In der Burggasse im Bezirk Neubau wird voraussichtlich bis 31. August tagsüber wechselweise immer nur eine Fahrspur benutzbar sein. Betroffen ist der Abschnitt zwischen Kirchberggasse und Museumsplatz. Grund ist die Sanierung der Fahrbahn und der Gehsteige sowie der Bau einer Radanlage.

Projekte in Floridsdorf

Bis Ende August lässt die Gemeinde Wien im 21. Bezirk eine Großbaustelle bearbeiten: An der Kreuzung Siemensstraße/Julius-Ficker-Straße wird die in Mitleidenschaft gezogene Belagsubstanz saniert, ein Ampelsystem installiert und die deshalb notwendige Straßenverbreiterung in Angriff genommen. Wesentlich kürzer dauern die Sanierungsarbeiten an der Katsushikastraße (3. Juli bis 20. Juli).

Einige schon länger dauernde Straßenarbeiten, etwa am Beginn der Ottakringer Straße zwischen 16. und 17. Bezirk, bei der Verlängerung der Straßenbahnlinie 26 in Wien-Donaustadt oder in der Lehmanngasse im 23. Gemeindebezirk werden wie geplant über den Sommer fortgesetzt.

Auch Öffis betroffen

Von Umbau- und Sanierungsarbeiten ist zum Teil auch der öffentliche Verkehr betroffen: Neben der Teilsperre der U1 seit 7. Juli ist etwa die Badener-Bahn-Station "Schedifkaplatz" bis 31. August gesperrt. Grund sind Umbauarbeiten an der meistfrequentierten Haltestelle der Linie. "Das Ein- und Aussteigen ist in diesem Zeitraum hier nicht möglich. Den Fahrgästen bietet sich als Ausweichmöglichkeit - nur wenige Gehminuten entfernt - die Station 'Philadelphiabrücke' an", schreibt der Betreiber Wiener Lokalbahnen in einer Aussendung. (red, derStandard.at, 29.6.2012)