Bild nicht mehr verfügbar.

Kurz vor 12.00 Uhr MESZ löste sich "Dragon" vom Roboterarm der ISS. Etwa sechs Stunden später landete der "Drache" im Pazifik.

Foto: REUTERS/NASA

So wie hier bei einem Test im Jahr 2010 schwebte "Dragon" an drei großen Fallschirmen zur Erde.

Foto: SpaceX

Bild nicht mehr verfügbar.

Schließlich wurde die Kapsel rund 900 Kilometer westlich von Baja California aus dem Pazifik gefischt.

Foto: REUTERS/NASA Tv

Washington - Die erste Mission einer privat entwickelten Weltraumkapsel zur Internationalen Raumstation ist erfolgreich zu Ende gegangen. Der unbemannte Weltraumtransporter "Dragon" landete am Donnerstag wie geplant im Pazifik vor der südkalifornischen Küste, teilte das US-Unternehmen SpaceX mit. Am Donnerstag um 11.49 Uhr MESZ hatte sich die sechs Tonnen schwere "Dragon" von der ISS gelöst und den Rückflug zur Erde begonnen.

Das von der US-Firma entwickelte wiederverwendbare Gefährt ging um 17.42 deutscher Zeit nieder und wurde dabei von drei riesigen Fallschirmen abgebremst. "Platsch. Landung erfolgreich!", twitterte SpaceX-Chef Elon Musk. "Dragon" hatte während der gut einwöchigen Mission Material für die ISS-Besatzung geliefert.

Historischer Durchbruch

Für die US-Raumfahrt bedeutet der Jungfernflug einen historischen Durchbruch: Seit einem Jahr verfügt die Raumfahrtbehörde über keine Shuttles mehr. Zwar können US-Astronauten in den engen russischen "Sojus"-Kapseln mitfliegen. Doch für größere Transporte ist "Sojus" zu klein.

Der genaue Landepunkt sei rund 900 Kilometer westlich von Baja California gelegen - genau im vorgesehenen Zielgebiet, hieß es. Die Kapsel wasserte zwei Minuten vor dem errechneten Niedergang. Vier Schiffe eilten zum Landungsort, Taucher sicherten die Kapsel, die darauf wie ein riesiger Fisch mit einer Angel in eines der Boote gehievt wurde.

Rückkehr mit über 600 Kilogramm Ladung

"Dragon" brachte mehr als 600 Kilogramm Ladung von der ISS auf die Erde, darunter ausrangierte Gerätschaften und die Resultate wissenschaftlicher Experimente. Das Hitzeschild der Kapsel war darauf ausgelegt, beim Wiedereintritt in die Atmosphäre mehr als 1.600 Grad Celsius auszuhalten. Der Transporter hatte lediglich sechs Stunden vor der Landung von der ISS abgedockt.

Der Transport schwerer und größerer Materialien ist entscheidend für die ISS. Nach derzeitiger Planung soll SpaceX im Auftrag der US-Raumfahrtbehörde NASA mit einer Serie von zwölf Gütertransport-Flügen zur Raumstation beginnen. Dafür hat die Behörde mit dem Unternehmen einen 1,6 Milliarden Dollar (1,290 Mio. Euro) schweren Vertrag abgeschlossen. (APA/red, derStandard.at, 31.5.2012)