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Eine Schuhkaufaffäre hat ihre Folgen: Schon während der Pensionsreformdebatte im Nationalrat wollte die SPÖ von Wirtschaftsminister Martin Bartenstein wissen, wie viel Prozent Nachlass er denn im Schuhgeschäft verlangt und bekommen habe. Einen Tag später macht nun auch ein Konkurrent der Schuhkette, in der Bartenstein laut "profil" um einen Preisrabatt für ein Paar Herrenschuhe gefragt und diesen nach seinem Anruf in der Grazer Unternehmenszentrale auch erhalten hatte, den Schuhkauf zum Gegenstand einer Werbekampagne. In Inseraten preist die Schuhfirma ihre Preisnachlässe mit den Worten an: "Ministerrabatt für alle. 15 Prozent auch für alle Nicht-Minister, Privilegien für alle." Ob dieser Preisnachlass tatsächlich ein Ministerrabatt ist, ist ungewiss: "profil" schreibt zwar von starken Verbilligungen, die sich Bartenstein nach seinen Interventionen ausverhandelt habe - aber nicht über die genaue Höhe. (red/DER STANDARD, Printausgabe, 13.6.2003)