Symantec warnte vor "Android-Trojaner", die eigene Mobile-App aber nicht.

Foto: Symantec

Vergangene Woche warnte der Antivirenhersteller Symantec vor einer Schadsoftware, die derzeit unter Smartphones und Tablets mit Android-Betriebssystem kursiert. Der "Android.Counterclank" getaufte Trojaner würde sich in 13 recht populären Android-Apps verstecken und so bereits Hunderttausende Geräte infiziert haben. Es dauerte nicht lange, bis Experten und Konkurrenten Symantecs die Warnung als "Panikmache" kritisierten. Nachweislich würde es sich hierbei um eine Adware handeln, die zwar ungewünschte Werbeeinschaltungen aufs Handy oder Tablet rufe, aber kein Trojaner-typisches Hintertor für Angreifer öffne.

Eingeständnis

Wie heise-online meldet, dürfte nun auch Symantec selbst zurückgerudert haben. In einem Test zeigte sich, dass der hauseigene Antiviren-Scanner für Android, den vermeintlichen Trojaner "Android.Counterclank" selbst nicht als Schädling identifiziert. Auf die kuriose Situation angesprochen, verteidigte ein Unternehmenssprecher die zwiespältige Vorgehensweise. "Wir haben uns entschieden keine Erkennung für die genannten Apps über Norton Mobile Security durchzuführen, da es sich hier um eine typische Grauzone handelt. Wir sind zwar nach wie vor der Meinung, dass User diese Art von Funktionalität nicht ohne Ihr Wissen auf dem Handy haben wollen, aber da es sich auch nicht um einen typischen Schadcode handelt, werden wir diese Apps vorerst nicht entfernen".

Künftige Gegenmaßnahme

Da Symantec aber nach wie vor der Ansicht ist, dass derartige Adware auf mobilen Geräten nicht erwünscht ist, soll die Norton-App künftig um Funktionen erweitert werden, um auch auf diese Art der Software-Störenfriede hinzuweisen. Laut Google würden die besagten 13 Apps nicht gegen die Richtlinien des Android Markets verstoßen und deutlich auf die Werbemaßnahmen hinweisen.