Stockholm - Zwei Wrackfunde vor der schwedischen Ostsee-Insel Gotland befeuern Fantasien über einen angeblich versunkenen Königsschatz. Wie die Online-Zeitung "Barometern.se" am Freitag berichtete, entdeckten schwedische Taucher ein Schiffswrack, das 700 Jahre alt sein soll. Ein ähnlicher Fund hatte schon in der Vorwoche Schlagzeilen gemacht.

Expeditionsleiter Erik Bjurström gab an, dass die 28 Meter lange und sieben Meter breite Kogge in hundert Meter Tiefe zwischen den Inseln Öland und Gotland liegt. Den genauen Fundort wollte der Schwede nicht angeben. "Meine Nackenhaare haben sich aufgerichtet, als ich die ersten Sonarbilder sah", sage Bjurström über den verblüffend guten Zustand des Wracks.

Zwei Wracks, eine Hoffnung

In dem Bericht hieß es, es könne sich um ein vor Gotland 1361 untergegangenes Schiff des dänischen Königs Waldemar IV. Atterdag (ca. 1320-1375) handeln. Der Däne hatte Visby auf Gotland überfallen und wollte nach einer als nicht gesichert geltenden Überlieferung auf einem Schiff Strafsteuern in Gold, Silber und anderen Kostbarkeiten abtransportieren. Dieses soll dann voll beladen gesunken sein.

In der Vorwoche hatte eine Tauchergruppe vor dem westlichen Gotland einen ebenfalls als "sensationell" eingestuften Schiffsfund gemacht. Auch bei diesem Wrack aus dem späten Mittelalter wurde in Medien spekuliert, dass es sich um das legendäre Schiff Waldemars handeln könne. Allerdings meinten Experten in der Zeitung "Aftonbladet" nach ersten Videoaufnahmen, das Schiff sei wahrscheinlich aus dem 15. bis 16. Jahrhundert. (APA/red)