Barbara Kraus

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Wien/Innsbruck - Für ausgezeichnete Leistungen auf dem Gebiet der Quanteninformation erhielt die Quantenphysikerin Barbara Kraus von Universität Innsbruck am Mittwoch den mit 2.500 Euro dotierten Ludwig-Boltzmann-Preis der Österreichischen Physikalischen Gesellschaft (ÖPG). Die Verleihung fand im Rahmen der gemeinsamen Jahrestagung der Österreichischen und der Schweizerischen Physikalischen Gesellschaft in Lausanne statt.

Die Forscherin vom Institut für Theoretische Physik der Uni Innsbruck beschäftigt sich mit dem noch jungen Forschungsgebiet der Quanteninformationstheorie, das die klassische Informationstheorie mit der Quantenphysik vereinen will. "Zum Beispiel ermöglicht die Quantenphysik eine sichere Übertragung von Information", so Kraus laut Mitteilung des Instituts für Quantenoptik und Quanteninformation der Österreichische Akademie der Wissenschaften.

Forschungsgebiet

Barbara Kraus entwickelt neue theoretische Methoden für die Beschreibung und Untersuchung von Vielteilchenquantensystemen. Damit will sie neue mögliche Anwendungen der Quanteninformationstheorie und die Brauchbarkeit der Quantenzustände für bestimmte Anwendungen analysieren. Die Theoretikerin schlägt auch neue, experimentell realisierbare Methoden zur Erzeugung und Manipulation von Quantensystemen vor, hieß es.

Kraus wurde in Innsbruck geboren, hat an der Universität Innsbruck Physik und Mathematik studiert und längere Forschungsaufenthalte in Garching bei München und in Genf absolviert. Die 35-Jährige erhielt im Vorjahr den START-Preis, die höchste Auszeichnung für Nachwuchswissenschafter in Österreich. Der Ludwig-Boltzmann-Preis der ÖPG ist die höchste österreichische Auszeichnung für Nachwuchswissenschafter auf dem Gebiet der Theoretischen Physik und wird alle zwei Jahre verliehen. (APA/red)