Bild nicht mehr verfügbar.

Alan Shepard an Bord seiner "Freedom 7" benannten "Mercury"-Kapsel kurz vor dem Start 1961. In Erinnerung daran wurden zwei Briefmarken herausgegeben:

Foto: NASA/Reuters

Bild nicht mehr verfügbar.

Foto:USPS/AP/dapd

Washington - Die US-Post gibt aus aktuellem Anlass zwei neue Briefmarken heraus, auf denen der Astronaut Alan Shepard und sein Raumfahrzeug "Mercury" zu sehen sind. Mit der Marke kann man einen "First Class"-Brief verschicken ... und das ist auch beinahe schon alles, was von Shepards Ruhm geblieben ist. Zumindest außerhalb der USA.

Jeder weiß, wer der erste Mensch im All war - selbst ohne das große Juri-Gagarin-Jubiläum, das heuer im April gefeiert wurde. Jeder weiß sogar, wer der erste Hund im All war (Laika, die allerdings bereits wenige Stunden nach ihrem Raketenstart 1957 verendete) - ganz zu schweigen vom ersten Mann auf dem Mond. Und auch das Wissen, dass Buzz Aldrin Neil Armstrong als zweiter Mensch auf dem Mond gefolgt ist, haben viele noch parat.

Der Zweite im All, der Fünfte auf dem Mond

Doch Alan Shepard? Er trägt eine der größten Blech-Medaillen der Geschichte, denn im Wettlauf zwischen den USA und der Sowjetunion war er der zweite Mensch im All und damit zugleich Symbolfigur für den Rückstand der USA auf ihren großen Konkurrenten zu Beginn des Raumfahrtzeitalters. Am 5. Mai 1961, einen knappen Monat nach Juri Gagarin, wurde der aus New Hampshire stammende Militär-Testpilot an Bord einer "Mercury"-Kapsel in den Orbit befördert - zu einem Flug, der deutlich kürzer ausfiel als jener Gagarins.

Nach seiner Rückkehr wurde Shepard zwar in den ganzen USA gefeiert - doch propagandistisch ausschlachten ließ sich sein Flug kaum. Dafür konzentrierte sich die NASA längst auf das große neue Projekt: Die Sowjeunion wenigstens beim Flug zum Mond abzuhängen. Auch Shepard wollte daran teilhaben und ließ sich trotz gesundheitlicher Probleme beim "Apollo"-Programm einschreiben. Das verhalf ihm 1971 schließlich zu einem weiteren Höhepunkt seines Lebens, der allerdings ebenfalls eine historische Randnotiz bleiben sollte: Shepard war der fünfte Mensch auf dem Mond.

Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums von Shepards Flug ehrt die NASA am 5. Mai den 1998 im Alter von 74 Jahren an Leukämie verstorbenen Astronauten, der ein echter Pionier war und doch stets im Schatten anderer blieb. (red)