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Medientalent: Zahi Hawass

Foto: APA/epa/Pain

Kairo - Der ebenso bekannte wie umstrittene ägyptische Archäologe Zahi Hawass bleibt auch im Nach-Mubarak-Ägypten eine prominente Figur: Der Wortführer für die Rückkehr zahlloser, in den Museen der Welt befindlicher historischer Schätze nach Ägypten, wurde am Mittwoch zum Antikenminister ernannt. Hawass war als Chef der ägyptischen Altertümerverwaltung bereits unter dem gestürzten Präsidenten Hosni Mubarak im Range eines Staatssekretärs.

Hawass' Ernennung erfolgte einen Tag, nachdem die UNCESO an die ägyptischen Behörden appelliert hatte, die Bewachung der archäologischen Stätten zu verstärken. Hawass war auch in die Kritik geraten, nachdem im ganzen Land zahlreiche Kunstgegenstände im Rahmen der jüngsten politischen Unruhen gestohlen wurden, darunter auch aus dem Ägyptischen Museum in Kairo.

Der 63-Jährige, der stets mit einem Schlapphut wie der Filmarchäologe Indiana Jones auftritt, wurde im deutschen Sprachraum vor allem durch seine medienwirksamen Auftritte berühmt, in denen er die Rückkehr pharaonischer Schaustücke aus dem Ausland forderte, die er als "gestohlen" bezeichnete. Darunter findet sich die berühmte Königinnenbüste der Nofretete im Berliner Neuen Museum, der Stein von Rosette (Rosetta) im Londoner British Museum, mit dessen Hilfe einst die Hieroglyphen entschlüsselt wurden, oder der Tierkreis von Dendera im Pariser Louvre. (APA)