Wien - Behindertenverbände vermissen zugesagte Maßnahmenpläne für mehr barrierefreie Programme. Im ORF wundert die Kritik - er sieht sich in konstruktivem Dialog mit den Verbänden. 

Das ambitionierte Ziel war laut ORF die Untertitelungsquote von rund 33 Prozent 2009 bis Ende 2010 auf 45 Prozent zu steigern. Das sei gelungen, heißt es am Küniglberg und berichtet im vierten Quartal 2010 von 44,47 Prozent. Im Dezember sei die 45-Prozent-Marke mit 47,80 Prozent deutlich überschritten worden. Ziel für 2011 sei eine Untertitelungsquote von 55 Prozent. 

Durch die Steigerung von Hörfilmen und audiokommentierten Sportübertragungen wurden 2010 276 Programmstunden für Menschen mit Sehbehinderung angeboten. 2009 waren es nur 119,5 Fernsehprogrammstunden. Ziel für 2011: 430 Stunden. Die "Dancings Stars" werden heuer zum Beispiel erstmals mit Audiokommentar versehen.

Möglichst barrierefreien Zugang will der ORF auch im Netz bieten. Auf der Online-Video-Plattform TVthek gibt es Transkripte von gesamten Sendungen oder einzelnen Beiträgen, sowie Sendungs-Untertitel und Sendungen mit Gebärdensprache-Übersetzung. (fid/DER STANDARD, Printausgabe, 18.2.2011/Online ergänzt)