Bild nicht mehr verfügbar.

Grafik: APA

Bild nicht mehr verfügbar.

Mubaraks Rede wurde am Tahrir-Platz auf eine Leinwand projiziert.

Foto: REUTERS/Dylan Martinez

Bild nicht mehr verfügbar.

Er bleibt weiterhin im Amt: Husni Mubarak.

Foto: Egypt TV via APTN/AP/dapd

Bild nicht mehr verfügbar.

Das Ende? Nein.

Foto: Amr Nabil/AP/dapd

Bild nicht mehr verfügbar.

Bereit für den Wandel: Ägyptische Demonstranten.

Foto: REUTERS/Goran Tomasevic

Bild nicht mehr verfügbar.

Omnipräsent: Das Victory-Zeichen.

Foto: REUTERS/Goran Tomasevic

Bild nicht mehr verfügbar.

Angeblich sollen sich drei Millionen Menschen am Tahrir-Platz befinden.

Foto: Tara Todras-Whitehill/AP/dapd

Bild nicht mehr verfügbar.

Ägyptens Verteidigungsminister Tantawi saß dem höchsten Führungsgremium der Streitkräfte heute vor. Ein Zeichen, dass die Armee bereits die Macht übernommen hat?

Foto: Nile TV via APTN/AP/dapd

Bild nicht mehr verfügbar.

Ein Armeeangehöriger sagte den Demonstranten, dass "alle ihre Forderungen" erfüllt werden.

Foto: REUTERS/Suhaib Salem

Bild nicht mehr verfügbar.

"Party on Tahrir-Square" heißt es bei Twitter.

Foto: EPA/ANDRE PAIN

Bild nicht mehr verfügbar.

Der 17. Tag der Massenproteste könnte Mubaraks Rücktritt bringen.

Foto: REUTERS/Suhaib Salem

Bild nicht mehr verfügbar.

Nicht alle Demonstranten sind so radikal.

Foto: EPA/FELIPE TRUEBA

Kairo/London – Nachdem Ägyptens Präsident Hosni Mubarak Donnerstag Aben bekannt gegeben hat, weiterhin im Amt zu bleiben, meldete der TV-Sender Al Arabiya am Freitag, dass die Armeeführung " bald ein wichtiges Statement" abgeben wird. Weitere Informationen sind bisher nicht bekannt.

Am Nachmittag war von einem Rücktritt Mubaraks die Rede, am Abend belehrte der 82-jährige Präsident alle vom Gegenteil: In einer Ansprache im staatlichen Fernsehen gab er bekannt, weiterhin an der Macht zu bleiben, einige Befugnisse aber an seinen Vizepräsidenten Omar Suleiman abzugeben. Fünf Verfassungsänderungen sollen durchgeführt werden, der Notstand soll nach Jahren aufgehoben werden. Drei wichtige Kompetenzen bleiben aber in Mubaraks Zuständigkeitsbereich: 1) Das Auflösen des Parlaments. 2) Die Abberufung der Regierung. 3) Das Vorschlagen von Verfassungsänderungen.

"Ägypten explodiert"

Friedensnobelpreisträger Mohamed ElBaradei befürchtete, dass "Ägypten explodiert. Die Armee muss das Land jetzt retten", forderte er via Kurzmitteilungsdienst Twitter.

US-Präsident Barack Obama hat nach der Rede Mubaraks seine Kritik am Vorgehen der Regierung in Kairo verschärft. Die Führung des Landes sei noch nicht ausreichend auf die Forderungen des Volkes eingegangen, erklärte Obama am Donnerstag nach einem Treffen mit seinen nationalen Sicherheitsberatern. Es sei bisher nicht erkennbar, dass der Machtübergang "sofort, entscheidend oder ausreichend" begonnen habe.

Er rief die Regierung in Kairo zu Klarheit darüber auf, welche Veränderungen sie bereits eingeleitet habe. "Die ägyptische Regierung muss einen glaubwürdigen und konkreten Weg zur Demokratie anbieten", sagte Obama. Sie habe die Gelegenheiten dazu bisher verstreichen lassen. Der US-Präsident verlangte ein Ende des Ausnahmezustands und breit angelegte Gespräche zwischen Regierung und Opposition über die Zukunft des Landes. Zugleich warnte er die Konfliktparteien vor "Unterdrückung und Gewalt".

NACHLESE

01.03: ElBaradei: Suleiman und Mubarak "wie Zwillinge"

Dem US-Sender CNN sagte ElBaradei, die Ägypter würden "weder Mubarak noch seinen Vizepräsidenten" Omar Suleiman als Staatschef akzeptieren. Suleiman sei "lediglich eine Verlängerung von Mubarak". Beide Politiker seien wie "Zwillinge".

0.48: Bisher erst zwei Reaktionen

Eine davon von Guido Westerwelle für die deutsche Bundesregierung und eine von Catherine Ashton. Gespannt erwartet wird das Statement von US-Präsident Barack Obama.

0.35: Ashton meldet sich zu Wort

Die Zeit für einen Wandel in Ägypten ist nach Ansicht der EU nun angebrochen. Sie werde den ägyptischen Machthabern weiter übermitteln, dass "ein geordneter, aussagekräftiger und dauerhafter demokratischer Übergang" nötig sei, teilte die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton am Donnerstagabend in Brüssel nach der Ansprache des ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak mit. "Die Zeit für einen Wandel ist jetzt angebrochen", erklärte sie.

Die EU-Außenbeauftragte sagte an die Adresse des ägyptischen Volks: "Es liegt an ihnen zu beurteilen, ob die von Präsident Mubarak angekündigten Schritte ihre Erwartungen und Ansprüche erfüllen." Die EU werde die Antwort des ägyptischen Volkes in den kommenden Stunden und Tagen genau beobachten.

Bereits vor der Ansprache hatte die EU den Ägyptern weiter Unterstützung zugesichert. Was auch immer in den kommenden Stunden und Tagen geschehe, "die Europäische Union steht bereit, beim Aufbau einer starken Demokratie zu helfen, die die Stabilität für das ägyptische Volk untermauert", erklärte Ashton.

0.28: Demonstranten ziehen jetzt durch Kairo

Ziele sind der Präsidentenpalast und das staatliche Fernsehen. Beide Gebäude werden vom Militär bewacht.

0.27: Parlamentssprecher bestätigt Botschafter

Als zweiter Offizieller – nach dem ägyptischen Botschafter in den USA – hat nun Parlamentssprecher Ahmed Fathi Srour bestätigt, dass Mubarak nur mehr "de jure" Präsident ist.

0.20: Zwei wesentliche Statements sind noch ausständig ...

... und zwar eine Stellungnahme der USA und eine zweite Stellungnahme der ägyptischen Militärs. Beide werden in Bälde erwartet. Aber "soon" ist ein dehnbarer Begriff.

0.17: Eine Analyse der ägyptischen Verfassung auf CNN

Drei Dinge bleiben laut dem amerikanischen Nachrichtensender weiterhin in Mubaraks alleiniger Macht: 1) Das Parlament aufzulösen. 2) Die Regierung aufzulösen. 3) Verfassungsänderungen durchführen.

0.08: Mubaraks Rede ...

... gibt es in englischer Sprache hier zum Nachlesen.

23.55: "Tomorrow! Tomorrow!"

Die Demonstranten hoffen auf morgen. Für Freitag ist der "Marsch der Million" angekündigt. Unbestätigten Quellen zufolge sollen bereits heute drei Millionen Menschen auf Kairos Straßen unterwegs gewesen sein.

23.51: ElBaradei: "Ägypten wird explodieren, die Armee muss das Land nun schützen"

Der Friedensnobelpreisträger auf Twitter.

23.43: Suleiman könnte morgen den Notstand aufheben ...

... zumindest hätte er laut Sameh Shoukry alle Rechte dazu.

23.40: "Mubarak ist de jure Staatsoberhaupt, de facto ist es aber Suleiman"

Sameh Shoukry, Botschafter Ägyptens in Washington, erklärt die politische Landschaft in Ägypten.

23.38: "Mubarak hat alle Macht an Vizepräsidenten übergeben"

So sagt zumindest der ägyptische Botschafter in den USA bei CNN. Mubarak habe keine Macht mehr.

23.35: Mubarak hat das Land also nicht verlassen

Zumindest in seiner Rede wiederholte er abermals, dass er auf ägyptischem Boden sterben wolle. Zuvor war heute darüber spekuliert worden, ob sich Mubarak in Sharm el-Sheikh oder gar ins Ausland abgesetzt hat.

23.30: Schlüsselrolle der Armee

Die Spekulationen gehen weiter: Auf Al Jazeera wird von einem Experten bezweifelt, dass die Armee geschlossen auftritt. "Viele haben bereits die Seiten gewechselt", hieß es etwa.

23.26: Unklar ist auch, wieviel Macht Mubarak abgibt

Dass Mubarak aber die gesamte Macht abgibt, schien schon von vornherein ausgeschlossen.

23.21: Provoziert Mubarak die Massen absichtlich?

Es wird nun spekuliert, dass Mubarak die Massen absichtlich gegen sich aufbringen will, um am Freitag ein hartes Vorgehen gegen Demonstranten zu rechtfertigen und den Aufstand niederzuschlagen.

23.10: "Wir sollten auf ein zweites Statement der Armee warten"

Nun kommt auch bei Al Jazeera ein Militärexperte zu Wort. Er kann noch nichts genaues sagen, er warte auf ein zweites Statement des höchsten Führungsgremiums der Streitkräfte.

23.08: Die Massen ziehen ...

... jetzt auch zum Präsidentenpalast, meldet Al Jazeera.

23.05: Hält Militär zu Mubarak?

Das glaubt jedenfalls ein Militärexperte in der BBC. Die Armee wird "Mubarak bis zum Ende unterstützen". Der Militärexperte sieht die Armee nun an dem Punkt angekommen, an dem sie sich entscheiden muss, wie die Kollegen von Spiegel Online berichten.

23:01: Westerwelle über Mubarak-Rede enttäuscht

Außenminister Guido Westerwelle hat sich enttäuscht über die Rede des ägyptischen Staatspräsidenten Hosni Mubarak geäußert. "Diese Rede hat keine neuen Perspektiven aufgezeigt. Sie war nicht der erhoffte Schritt nach vorn", sagte Westerwelle am Donnerstag in New York. "Ich fürchte, dass diese Rede keine befriedende Entwicklung in Ägypten entfalten kann." Die Sorgen der Bundesregierung seien "eher größer und nicht kleiner" geworden. Mit Blick auf die Demonstranten in Kairo betonte der Minister, dass jetzt "keine Gewalt angewendet" werden dürfe. "Wir setzen auf eine friedlichen Wandel."

Vor der Stellungnahme hatte er mit Bundeskanzlerin Angela Merkel telefoniert.

22.58: Obama wird mit Beraterstab zusammentreffen

Momentan befindet er sich noch in der Air Force One im Anflug auf Washington. Seine erste Rede hielt er in Michigan.

22.56: Demonstrantionen weiten sich aus

Wie etwa CNN berichtet, wird nun nicht mehr allein Tahrir-Platz demonstriert. Demonstranten sollen das Gebäude des staatlichen Fernsehsenders umstellt haben.

22.44: Eine der drei größten Revolutionen in der Geschichte

Für John Bradley auf Al Jazeera zählt die ägyptische Revolution 2011 zu den drei größten Revolutionen in der Geschichte. Die anderen beiden: Russland 1917 und Iran 1979.

22.42: "Morgen sehen wir massive Demonstrationen"

... heißt es bei Al Jazeera. Die Öffentlichkeit ist mit diesen geringen Zugeständnissen nicht zufrieden. "Morgen werden sie in Millionen auf die Straßen gehen."

22.41: Suleimans Rede ist beendet

Keine Neuigkeiten dabei.

22.40: Suleiman: "Hört nicht auf das Satellitenfernsehen"

Denn die Fernsehsender würden nur das Ansehen Ägyptens schmähen. Unterdessen schwenken die Demonstranten in Kairo mit ihren Schuhen.

22.38: Suleiman an die ägyptische Jugend: "Geht nach Hause!"

"Ägypten braucht jetzt eure Hände."

22.36: "Die Tür für einen weiteren Dialog ist offen"

Der Plan für einen friedlichen Weg aus der Krise steht, sagt Suleiman.

22.35: "Frieden und Sicherheit wiederherstellen"

Suleiman will den "normal way of life" wiederherstellen.

22.34: Suleiman spricht jetzt

Wieder zu sehen bei Al Jazeera.

22.30: Stille aus Brüssel, aus dem Weißen Haus

Noch gibt es keine Reaktionen.

22.26: Al Jazeera kündigt eine Ansprache Suleimans an

Auch der Vizepräsident wird sich in einer Ansprache an die Bevölkerung wenden.

22.20: Die entscheidende Frage ...

... ist für den Experten auf Al Jazeera: "Was werden die Demonstranten jetzt machen?" Und: "Wann werden sie etwas machen?"

22.16: Die Menge ist aufgebracht

Wo vorher noch Stimmung wie auf einem Fest war, wird jetzt wütend geschrien. Das ägyptische Staatsfernsehen zeigt die Demonstranten nicht mehr, "analysiert" die Mubarak'sche Rede.

22.07: "Verschwinde! Verschwinde!"

Es ist klar, was die Menge am Tahrir-Platz von Mubaraks Rede hält.

22.02: Mubarak überträgt Macht auf Vizepräsident

Ägyptens Präsident Husni Mubarak überträgt seine Amtsgeschäfte wie erwartet an seinen Vizepräsidenten Omar Suleiman, er tritt jedoch nicht zurück.

21.59: Die Menge am Tahrir-Platz wird lauter

Ob sich die Ägypter damit zufrieden geben?

21.58: "Das ist kein Moment des Husni Mubarak, es ist ein Moment für Ägypten"

Die Ziele müssen sein: Stabilität und Frieden für die Bürger.

21.57: "Wichtig ist jetzt, das Vertrauen wiederzugewinnen"

"Ägypten geht durch schwere Zeiten. Die Wirtschaft hat schwere Schäden mitgenommen."

21.54: Rede verläuft wie von Al Arabiya vorausgesagt

Mubarak: "Fehler sind in jedem politischen System möglich."

21.51: Faire und freie Wahlen im September ...

... werden wieder angekündigt.

21.50: Mubarak tritt nicht mehr an

"Das Blut derer, die gestorben sind, war nicht umsonst." Mubarak zeigt sich stolz über die Jugend.

21.48: Mubarak entschuldigt sich bei den Opfern

Wie Al Arabiya richtig vorausgesagt hat, entschuldigt sich Mubarak zuerst bei den Angehörigen der Opfern, vor allem den Jugendlichen. Er wird nicht zögern, die dafür Verantwortlichen zur Veranwortung zu ziehen.

21.45: Mubarak jetzt im Staatsfernsehen

Die Rede beginnt.

21.39: Al Arabiya: Mubarak bestätigt Nicht-Antreten im September

Mubarak bestätigt Al Arabiya zufolge, dass er bei den Präsidentschaftswahlen im September nicht mehr antreten wird.

21.36: Al Arabiya: Mubarak betrauert die Opfer

Wie Al Arabiya berichtete, betrauert Mubarak in seiner Ansprache die Opfer der Revolution. Mubarak wird fünf Änderungen in der Verfassung vornehmen, der Notstand könnte zum ersten Mal seit Jahren aufgehoben werden.

21.30: Al Arabiya: Mubarak übergibt Amtsgeschäfte an Vizepräsidenten

Ägyptens Präsident Husni Mubarak überträgt einem Medienbericht zufolge seine Amtsgeschäfte an seinen Vizepräsidenten Omar Suleiman. Das berichtete der TV-Sender Al Arabiya am Donnerstag unter Berufung auf Kreise.

21.24: Die langersehnte Rede ...

... wird von den Kollegen von Al Jazeera übertragen, im Livestream auf der Website oder im Al Jazeera-Kanal bei YouTube.

21.15: "Nieder, nieder, Husni Mubarak"

Die Menschenmassen am Tahrir-Platz singen und tanzen, fordern Mubarak zum Rücktritt auf.

21.10: Im ägyptischen Staatsfernsehen ...

... läuft momentan der Wetterbericht. Wir sind gespannt.

21.09: "Wenn jemand Mubaraks Ansprache gesehen hat, dann der Informationsminister"

Der Al Jazeera-Korrespondent bezweifelt, dass die Ansprache von Mubarak wirklich Live ausgestrahlt wird. Deshalb sagt er: "Wenn jemand Mubaraks Ansprache gesehen hat, dann der Informationsminister." Denn der muss das betreffende Band nämlich im staatlichen Rundfunk abspielen. "Und da hat er es garantiert vorher gesehen."

21.04: "nach 30 jahren kommts auf ein paar minuten doch nicht an ???"

Sagt so go aus unserem Forum. Trotzdem warten wir gespannt auf die als "Live" angekündigte Rede.

21.01: "Tahrir" steht übersetzt ...

... für "Platz der Befreiung".

20.59: Informationsminister kann Recht haben oder auch nicht ...

... sagt der Al Jazeera-Korrespondent. Die Verfassung lässt es Mubarak zum Beispiel frei, die Macht auf den Vizepräsidenten zu übertragen, als Präsident aber im Amt zu bleiben.

20.57: Informationsminister: Mubarak wird nicht zurücktreten

Kurz vor der Rede erklärte der Informationsminister, dass Präsident Mubarak im Amt bleiben wird und definitiv nicht zurücktreten wird. Ähnlich meldete er sich heute schon einmal zu Wort.

20.55: Fünf Minuten bis zu Mubaraks Rede

Oder, um es mit den Kollegen vom Guardian zu sagen: Es würde uns nicht überraschen, wenn's ein bisschen länger dauert.

20.53: Ägypten klagt drei Ex-Minister

Ägyptische Staatsanwälte haben drei ehemalige Minister angeklagt, wie das ägyptische Staatsfernsehen mitteilte. Die Anklagen lauten auf Bestechung und Veruntreuung von staatlichen Finanzmitteln. Ebenfalls mitangeklagt ist der Eigentümer einer Stahlfirma.

20.49: Al Jazeera: Massen wollen keinen Präsidenten Suleiman

Al Jazeera wiederholt nochmals, was sich viele denken: Die Ägypter vertrauen Vizepräsident Omar Suleiman nicht, er soll Mubarak nicht nachfolgen. Die Demonstranten wollen einen Regimewechsel, ein Präsidentenwechsel wird ihnen wohl nicht reichen.

20.45: ElBaradei: Armee muss Demokratie schützen

Friedensnobelpreisträger Mohamed ElBaradei hat sich für die Bildung eines ägyptischen Präsidialrates aus drei Personen ausgesprochen. Die "Führer des Regimes" müssten zur Seite treten und einem Präsidialrat von drei Personen sowie einer Regierung der nationalen Einheit Platz machen – einer Regierung aus Experten, die weithin über Glaubwürdigkeit verfügen, sagte ElBaradei in einem Interview mit der "Presse".

20.42: "Wie bei einem Rock-Konzert"

Der Korrespondent der BBC berichtet vom Tahrir-Platz: "Es ist wie bei einem Rock-Konzert, bevor die Band die Bühne betritt."

20.29: Das ägyptische Staatsfernsehen zeigt dieselben Bilder wie Al Jazeera

"Das sagt viel aus", ist sich der Moderator bei Al Jazeera sicher. Das staatliche Fernsehen sendete bislang immer mit Regierungs-Spin. "Sie sprechen sehr aggressiv über Sozialthemen und Korruption", freut sich der Al Jazeera-Mann über den Wandel.

20.24: Momentan ist alles unklar

Erleben wir einen Militärputsch? Erleben wir einen Triumph des aufständischen Volkes? Wir wissen es nicht. Einen ersten Anhaltspunkt wird die Mubarak'sche Rede um 21 Uhr geben.

20.21: Ein Armee-Angehöriger legte die Waffen nieder ...

... und schloss sich am Tahrir-Platz den demonstrierenden Massen an.

20.14: Armee wird eingreifen, wenn sich Bevölkerung gegen Suleiman als Präsidenten wehrt

Die Armeeführung kündigte in einem "Kommunique Nr. 1" Schritte an, um die Nation und das Wohlergehen der Bevölkerung zu schützen. Al-Arabija meldete ohne weitere Erläuterungen, das Militär werde eingreifen, sollte sich die Protestbewegung dem Plan widersetzen, die Macht an Suleiman zu übergeben. Die Streitkräfte, aus deren Reihen auch Mubarak kam, hatten sich in der innenpolitischen Krise bisher weitgehend zurückgehalten und Demonstranten vor Übergriffen der Polizei geschützt. Die Armeeführung tagte bereits ohne ihren Oberkommandierenden Mubarak, der seine Karriere bei der Luftwaffe begonnen hatte.

20.11: Mubarak wird Verfassungsänderungen verkünden

Dem Fernsehsender Al Arabiya zufolge wird Husni Mubarak in seiner Rede zuerst auf die Verfassungsänderungen eingehen, bevor er die Macht seinem Vizepräsidenten übergibt.

20.01: Mubarak-Rede in der nächsten Stunde

Das ägyptische Staatsfernsehen hat die Rede Mubaraks für die nächste Stunde – 21 Uhr MEZ – angekündigt.

19.54: Transkript von Obamas Sätzen zu Ägypten

"What's absolutely clear is that we are witnessing history unfold. The people of Egypt are calling for change. People representing all ages and all walks of life – but it is young people who are at the forefront – a new generation, your generation, who want their voices to be heard - and we want those young people to know the United States of America will support an orderly transition to democracy."

(Gefunden im lesenswerten Liveblog von Al Jazeera.)

19.51: Drei Millionen Menschen am Tahrir-Platz

Laut Al Jazeera Arabic soll die Menschenmenge am Tahrir-Platz so groß wie noch nie sein: Drei Millionen Demonstranten wollen dabei sein, wenn Geschichte geschrieben wird.

19.46: Obama verspricht alles zu tun, was in seiner Macht steht

"Alle Ägpyter sollen wissen, dass Amerika alles tun wird, was es kann, um einen geregelten und echten Übergang zur Demokratie zu gewährleisten."

19.42: "Wir beobachten Geschichte"

Obama bleibt wie erwartet wenig konkret. Er beobachte die heutigen Ereignisse in Ägypten. "Wir beobachten, wie Geschichte geschrieben wird." Es wäre ein "Moment der Transformation", weil die Leute den Wandel (Change) wollen.

19.38: Obama ist jetzt auf der Bühne

Er startet mit ein paar Worten über die Super Bowl, wendet sich aber gleich Ägypten zu.

19.34: Nun gut, wir warten ...

... jetzt nicht nur auf Husni Mubarak, sondern auch auf Barack Obama.

19.29: Obama im Livestream ...

... gibt es bei whitehouse.gov/live.

19.25: "Hoffentlich kommt das Statement bald"

... twitterte Sherin Tadros vom Tahrir-Platz. Aber nicht, weil die Stimmung so aufgeheizt ist – eher im Gegenteil. Ihr ist nämlich schon ganz schwindlig von der Wasserpfeife.

19.19: Ansprache von Obama angekündigt

Um 19.30 Uhr wird sich US-Präsident Barack Obama zu Wort melden.

19.08: Hague: "Aktuelle Situation ist Gefahr für Friedensprozess in Nahost"

Die momentane Revolution könnte eine Gefahr für die Friedensbestrebungen im Nahen Osten sein, sagte David Camerons Außenminister.

19.05: Großbritanniens Botschaft bleibt deutlich

Erst heute meldete sich David Cameron zu Wort, nun auch sein Außenminister William Hague: Ein geordneter Übergang beinhaltet für ihn eine Regierung, die "ein breites Fundament" hat. Sonst gibt es wenig Kommentare, die USA und die EU scheinen abzuwarten.

18.54: "Bevölkerung will einen Wechsel des Regimes, nicht des Präsidenten"

Ayman Mohyeldin, Korrespondent von Al Jazeera, mit einer Einschätzung: "Die Bevölkerung ist besorgt, dass General (Anm.: Vizepräsident) Suleiman oder das Militär die Macht übernehmen. Das Militär ist zwar sehr respektiert, das Volk will aber einen Wechsel von einer militärischen zu einer zivilen Führung."

"If General Sulieman or the military take over, that is of great concern to everyone," says Al Jazeera's Ayman Mohyeldin. "While the military is very much respected, people here want to see a transition from military rule to civilian rule." The past four leaders of Egypt have had a military background.

18.42: "Mubarak wird in jedem Szenario zurücktreten"

Ein Analyst des Fernsehsenders Al Jazeera sagte soeben, dass Präsident Mubarak in jedem Szenario zurücktreten wird.

18.39: Suleiman hat ganze letzte Woche die Regierungsgeschäfte geführt

Der ägyptische Finanzminister Samir Radwan sagte dem Fernsehsender Sky News, dass Vizepräsident Omar Suleiman schon die ganze letzte Woche über die Regierungsgeschäfte geführt hat.

18.35: Alles wartet auf Mubarak ...

... bzw. seine Ansprache. Unterdessen wird am Tahrir-Platz gefeiert, getanzt, gehupt – Revolutionsstimmung.

18.22: Obama sieht, was wir sehen ...

... sagte zumindest sein Pressesprecher Robert Gibbs. "Der Präsident sieht dasselbe wie wir. Er weiß auch nicht, was geschehen wird", sagte Gibbs vor Journalisten.

18.18: Muslimbrüder fürchten Machtübernahme der Militärs

Wie ein hochrangiges Mitglied der Muslimmbruderschaft sagte, wird in Kreisen ein Putsch des Militärs befürchtet. "Es sieht aus wie ein Coup des Militärs. Das Problem ist aber nicht der Präsident, es ist das Regime. Ich fühle Angst und Sorge", sagte Essam al-Erian.

18.15: Mubarak-Rede soll "live" ausgestrahlt werden

Das ägyptische Staatsfernsehen meldet, dass momentan Mubarak mit seinem Vizepräsidenten Suleiman zusammentritt. Im Anschluss soll Mubaraks Statement live ausgestrahlt werden.

18.03: Rede zur Nation in den nächsten zwei Stunden

So berichtet zumindest Sky. In den letzten Tagen des Protestes haben wir aber gelernt, dass die ägyptische Regierung es mit Zeitangaben nicht immer so genau nimmt.

18.01: Hat Mubarak das Land bereits gestern verlassen?

So spekuliert jedenfalls der Guardian auf seinem Liveticker, freilich unbestätigt. Zuvor soll er ein Statement aufgenommen haben, das heute ausgestrahlt werden soll. Al Arabiya vermutet Mubarak in Sharm el-Sheikh.

17.59: Stärkere Militärpräsenz am Tahrir-Platz

Wie unterschiedliche Korrespondenten berichten, ist die Militärpräsenz heute stärker als in den letzten Tagen. So sollen heute deutlich mehr Panzer als sonst aufgefahren sein.

17.55: Immer mehr Menschen strömen auf den Tahrir-Platz ...

... um zu feiern. Bis jetzt war der Platz ständig besetzt, auch über Nacht. Für morgen, Freitag, war ein neuer "Marsch der Million" angekündigt.

17.47: Angestellte verlassen Gebäude des Staatsfernsehens

Mitarbeiter des ägyptischen Staatsfernsehens sollen Gerüchten zufolge aus Angst vor Demonstranten das Gebäude verlassen haben. Vor Tagen hatten Demonstranten kurzfristig das Gebäude besetzt.

17.45: Bei Al Jazeera heißt es nur noch "THE REVOLUTION"

17.38: Rede heute Abend

Das ägyptische Staatsfernsehen kündigte soeben an, dass sich Husni Mubarak am Abend von seinem Palast in Kairo aus an die Nation wenden wird.

17.33: NDP-Parteichef: "Wäre überrascht, wenn er am Freitag noch Präsident ist"

Hossam Badrawi, der Chef der Regierungspartei, sagte der BBC, dass er überrascht wäre, sollte Mubarak am Freitag noch Präsident sein.

17.30: Weißes Haus: Unklar, was vor sich geht

Das Weiße Haus verlautbarte, dass momentan unklar sei, was in Ägypten vor sich gehe.

17.28: Militär jetzt an der Macht?

Die Zeichen verdichten sich immer weiter, dass nun das Militär entscheidet. Der hohe Militärrat trifft sich ab sofort ständig, wie es heißt. In einer Sitzung heute saß der Verteidigungsminister vor, Mubarak (der dem Gremium normalerweise vorsitzt) war nicht anwesend.

17.22: NDP-Parteichef: "Wäre das Richtige, wenn Mubarak zur Seite tritt"

Der Chef der ägyptischen Regierungspartei, Hossam Badrawi, erklärt im britischen Sender BBC, es wäre richtig, wenn Mubarak beiseitetrete. Er erwarte, dass der Präsident noch am Donnerstag von seinem Amt zurücktrete.

17.20: Militär verhinderte Übergabe an Vizepräsident Suleiman

Wie Al Jazeera berichtet, hat das ägyptische Militär heute Präsident Mubarak daran gehindert, eine Rede zu halten, in der er die Macht an Vizepräsident Omar Suleiman weitergibt.

17.19: Militär sieht sich als "Schützer des Landes"

In der heutigen Sitzung des obersten Führungsgremiums der Streitkräfte hat die Armee ihr Wording verändert: Das Militär sieht sich als "Schützer des Landes".

17.16: Mubarak nach Sharm el-Sheikh gereist?

Der Fernsehsender Al Arabiya berichtete am Donnerstag, dass Mubarak mit Vertrauten in den Badeort Sharm el-Sheikh gereist sein soll. Eine Bestätigung blieb aber aus.

17.13: Verhandlungen mit Vizepräsident noch in Gang

Husni Mubarak befindet sich weiterhin in Verhandlungen, ob er die Macht an seinen Vizepräsidenten Omar Suleiman weitergeben soll, wie eine offizielle Quelle Reuters bestätigte. "Es ist noch nichts entschieden."

17.11: Informationsminister: Mubarak tritt nicht zurück

"Der Präsident ist weiterhin an der Macht und wird nicht zurücktreten", sagte der ägyptische Informationsminister Anas el-Fekky der Nachrichtenagentur Reuters. "Alles was ihr bis jetzt gehört habt waren nur Gerüchte."

Frühere Meldungen

Der ägyptische Präsident Husni Mubarak steht kurz vor dem Rücktritt. Die britische BBC zitierte den Ministerpräsidenten Ahmed Schafik am Donnerstag mit der Aussage, Mubarak scheide womöglich aus dem Amt. CNN meldete, der seit 30 Jahren regierende Staatschef habe seinen Posten als Armeechef abgegeben.

Der Nachrichtenagentur Reuters sagte ein Vertreter der Regierung, dass eine Entscheidung nur noch eine Frage von Stunden sei, Präsident Mubarak aber "höchstwahrscheinlich" zurücktreten werde. Auch der Chef der amerikanischen CIA erwartet einen Rücktritt noch heute Abend.

Die Macht könnte er BBC zufolge an seinen Stellvertreter Omar Suleiman übertragen. Der neue Generalsekretär der Regierungspartei NDP, Hossan Badrawi, sagte dem britischen Sender am Donnerstag, er hoffe, dass Mubarak die Macht übertrage. Mubarak werde "sehr wahrscheinlich" am Abend zur Nation sprechen. Auch von der Armee wird in Kürze ein Statement erwartet.

Auf dem Kairoer Tahrirplatz rief ein hoher Offizier den Demonstranten zu: "Alles, was ihr wollt, wird geschehen." Das höchste Gremium der Streitkräfte hatte sich heute getroffen, um über die weitere Vorgangsweise während der Proteste zu beraten. Mubarak war bei der Sitzung nicht anwesend. (red/APA/Reuters)