Zentrale Neuerung bei GNOME 3 ist die GNOME Shell, hier mit aktiviertem Überblicksmodus.

Screenshot: Andreas Proschofsky

Auch andere Komponenten wie der Filemanager Nautilus werden derzeit noch umgearbeitet. Ebenfalls ein Work-in-Progress ist das GNOME3-Theme.

Screenshot: Andreas Proschofsky

Viele der Desktop-Funktionen sind jetzt im Look der GNOME-Shell gehalten.

Screenshot: Andreas Proschofsky

Wer bislang einen aktuellen Eindruck der Entwicklung von GNOME 3 gewinnen wollte, der hatte es nicht unbedingt leicht: Zwar liefern einige Distributionen durchaus Vorversionen der GNOME Shell aus, diese sind in der Regel jedoch alles andere als auf dem neuesten Stand. Ganz abgesehen davon, dass auch andere Komponenten des Desktops in den letzten Monaten signifikante Änderungen erfahren haben, was hier also typischerweise fehlen muss. Bleibt noch der Rückgriff sich ein entsprechendes System selbst zu kompilieren - was allerdings aufgrund der damit verbundenen Komplexitäten auch nicht unbedingt eine für alle taugliche Option darstellt.

Vorschau

Eine Problematik, die auch den GNOME-EntwicklerInnen durchaus bewusst ist - und die man nun mit eigenen Angeboten zu lösen sucht: Wie Novell-Entwickler Frederic Crozat in seinem Blog verkündet, gibt es nun eine erste Version eines GNOME3-Live-Mediums. Auf diese Weise wird ein - relativ - aktueller und gefahrloser Blick auf die GNOME 3.0-Entwicklung geboten, läuft das System doch direkt von CD oder USB-Stick.

Ablauf

Beim Start müssen zunächst einige Eckparameter wie Sprachauswahl und Tastaturbelegung festgelegt werden, danach bootet das Live-Medium direkt in den GNOME3-Desktop - die nötige 3D-Grafik-Unterstützung vorausgesetzt. Da es sich bei dem Live-Medium noch um eine sehr frühe Version handelt - und sich GNOME 3.0 ja auch noch in Entwicklung befindet - sind noch einige Bugs vorhanden, auch ist die Softwareauswahl relativ spärlich, in den kommenden Wochen sollen hier die noch fehlenden Komponenten nachgereicht werden.

Aufbau

Die GNOME3-Live-CD/USB basiert übrigens auf openSUSE 11.3, die dort verfügbaren Tools zur Automatisierung der Image-Erstellerung - etwa das OpenSUSE Build Service oder Kiwi - würden sich für die Zusammenstellung geradezu anbieten. Ein kleiner Tipp noch: Sowohl das User- als auch Root-Passwort sind auf "linux" gesetzt, mit diesem Wissen lässt sich dann auch die eine oder andere Komponenten nachinstallieren.

Webseite

Auch sonst zeigt sich das GNOME-Team bemüht, Einblick in die kommende Generation der eigenen Software zu geben. So gibt es seit kurzem mit gnome3.org auch eine eigene Webseite zum großen Update für den Desktop. (apo, derStandard.at, 01.02.11)

Der WebStandard auf Facebook