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Mittlerweile allgeimein bekannt: Stundenlanges Sonnenbaden begünstigt die Entwicklung von Hautkrebs.

London - Ein neues Medikament gegen Hautkrebs kann die Ausbreitung der Krankheit bei der Hälfte der Patienten verlangsamen und damit ihre Lebenserwartung erhöhen. Das hat eine Studie mit 680 Patienten am Royal Marsden Hospital ergeben. Die Tablette wirkte bei Patienten mit fortgeschrittenen malignen Melanomen.

Tumore schrumpfen

Das neue Medikament zielt mit dem mutierten BRAF Protein auf ein spezifisches fehlerhaftes Gen ab, das bei rund der Hälfte aller Melanom-Erkrankungen vorkommt. RG7204 erkennt dieses mutierte Gen und blockiert es. In der Folge schrumpfen die Tumore in 70 Prozent der Fälle. Das Team um James Larkin hat bis jetzt nicht bekannt gegeben, um wie viele Jahre sich die Lebenserwartung der an der Studie teilnehmenden Patienten erhöht hat. Die Forscher gaben nur an, dass sie deutlich besser ist als bei einer herkömmlichen Chemotherapie.

Die Ergebnisse der Studie werden auf rund 1.000 britische Patienten pro Jahr anwendbar sein. Das Medikament ist bis jetzt nicht zugelassen und nur für Patienten zugänglich, die an einem klinischen Test teilnehmen. Die Diskussionen über die Zulassung werden beginnen, nachdem die Ergebnisse des Tests im Laufe des Jahres vorgestellt werden.

Frühe Diagnose bringt gute Heilungschancen

Maligne Melanome gelten heute in Großbritannien als die zweithäufigste Krebsform bei jungen Erwachsenen zwischen 15 und 34 Jahren. Die Anzahl der Erkrankungen steigt schneller als bei jeder anderen verbreiteten Form dieser Krankheit. Wird die Diagnose frühzeitig gestellt, bestehen Heilungschancen. Hat sich der Krebs jedoch einmal ausgebreitet, ist die Sterblichkeit hoch. (pte)