Positive Nachrichten erhalten in der Regel mehr "Likes" (Gefällt mir), negative Updates werden hingegen öfter kommentiert.

Foto: derStandard.at/Zsolt Wilhelm

Täglich aktualisieren Facebook-Nutzer auf der ganzen Welt millionenfach ihren Status. Menschen teilen ihren Internetbekanntschaften mit, wie es ihnen geht, ob sie Probleme in der Arbeit haben oder gerade das größte Schnitzel in ihrem Leben gegessen haben. Das Mitteilungsbedürfnis scheint grenzenlos und ebenso die Vielfalt der persönlich mitgeteilten Nachrichten.

Alles hat ein Muster

Die Betreiber des rund 500 Millionen Nutzer starken Netzwerks haben haben nun ihre Rechner mit über einer Million Status-Updates der US-Nutzerschaft gefüttert, um herauszufinden, nach welchem Schema Statusmeldungen erstellt werden, wer, welche Inhalte veröffentlicht und überhaupt die Anatomie dieser scheinbar willkürlichen kleinen Mitteilungen zu analysieren. Dabei zeichneten sich laut der Studie häufig klare Muster ab.

Beispielsweise fand man heraus, dass es eine positive Korrelation zwischen Alter und religiösen Wörtern, Familie und positiven Emotionen gibt, während eine negative Korrelation zwischen zwischen Sex, persönlichen Fürwörtern, schlafen, Schule, Schimpfwörtern und negativen Emotionen gibt. Kurz gesagt: Jüngere User geben öfter ihren Zorn zum Ausdruck, während ältere Nutzer häufiger positive Erlebnisse mitteilen.

Ich habe viele "Freunde", also sage öfter...

Ein weiterer Zusammenhang, den die Analysen herausgefiltert haben, ist die Wahl der Wörter in Korrelation mit der Anzahl der Facebook-Kontakte. Grob ließe sich demnach festhalten, dass User mit vielen Kontakten insgesamt mehr Wörter bzw. Statusupdates von sich geben, häufiger Religion und Sex thematisieren und öfter fluchen. Nutzer mit weniger Facebook-Freunden äußern sich hingegen öfter zur Familie und teilen häufiger ihre Gefühle mit.

Auch einen interessanten Zusammenhang gibt es zwischen mitgeteilten Emotionen und der Tageszeit. So werden mit fortschreitendem Tag auf Kosten von positiven Gefühlsäußerungen immer häufiger negative Emotionen zum besten gegeben.

Wie bekomme ich viele "LIKEs"?

Wer sein Bedürfnis nach Aufmerksamkeit befriedigen möchte, kann dies sowohl über positive als auch negative Status-Updates erreichen. Positive Nachrichten erhalten in der Regel mehr "Likes" (Gefällt mir), negative Updates werden hingegen öfter kommentiert.

Alle Auswertungen im Detail haben die Betreiber über den Facebook-Blog veröffentlicht. Die Analyse wurde anhand von anonymisierten Daten vorgenommen. (zw)

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