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Seit dem Wochenende sind chinesische Archäologen wieder im Großeinsatz.

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Von den Terrakottakriegern haben viele ein ähnlich falsches Bild wie von den Statuen der griechisch-römischen Antike: Beide waren ursprünglich bunt bemalt.

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Peking - Mit neuen Grabungsarbeiten in der Nähe von Xian, der Hauptstadt der nördlichen Provinz Shaanxi, wollen chinesische Archäologen weitere Exemplare der berühmten Terrakotta-Krieger freilegen. Gesucht werden soll in der größten der drei Gruben, die seit 1974 freigelegt wurden. Dort werden noch etwa 5.000 lebensgroße Terrakotta-Krieger vermutet. Die Archäologen erhoffen sich Aufschluss über eine Reihe von ungeklärten Fragen um die Armee - beispielsweise, ob außer Soldaten auch Staatsbedienstete nachgebildet wurden.

Wie die Zeitung "China Daily" am Sonntag berichtete, dauerte der erste Teil der neuen Ausgrabungen am Samstag nur fünf Stunden. "Das wichtigste, was wir bisher gefunden haben, waren Streitwagen mit vier Pferden", berichtete Cao Wei, der stellvertretende Kurator des Museums für die Terrakotta-Armee.  Insgesamt sollen in den kommenden fünf Jahren 2000 Quadratmeter der Grabanlage untersucht werden, sagte Cao. In diesem Jahr werde zunächst auf 200 Quadratmetern gegraben.

Wichtig: Erhaltung der Farben

Die Archäologen wollen versuchen, mit neuen Techniken die Farben der Kriegerfiguren zu erhalten, die bisher durch die Reaktion mit Sauerstoff stets verblassten. Die Grabungsarbeiten, die ersten ohne ausländische Hilfe, sind zunächst bis Ende des Jahres angesetzt, Touristen dürfen den Ort jedoch weiterhin besuchen.

Die Terrakotta-Armee ist eine der größten archäologischen Entdeckungen der Moderne. Seit 1987 steht sie auf der Weltkulturerbe-Liste. In Auftrag gegeben wurde die riesige Armee aus Ton von dem chinesischen Herrscher Qin Shi Huang, dem 221 vor Christus die Einigung Chinas gelang und der sich zum ersten Kaiser des Landes ernannte. Das Terrakotta-Heer sollte ihm ins Jenseits folgen. (APA/red)