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Hawaiianische Strandszene: Bis zum Horizont bedeckt Plastikmüll die Küste.

Foto: AP Photo/National Oceanic and Atmospheric Administration

Hamburg - Vieles davon würde in Form nicht abbaubarer Partikel noch immer im Ozean treiben, wenn die langlebigsten Monumente der Menschheit längst zu Staub zerfallen sind: 6,4 Millionen Tonnen Müll werden laut United Nations Environment Programme (UNEP) jedes Jahr in die Ozeane gekippt, umgerechnet schwimmen auf jedem Quadratkilometer Meeresoberfläche 46.000 Stück Plastikmüll - wenn auch in regional höchst unterschiedlicher Konzentration.

Das meiste stammt von der internationalen Schifffahrt: Statt für die Müllentsorgung in den Häfen zu bezahlen, schmeißen die Kapitäne den Müll oft einfach auf hoher See über Bord. Dazu kommen Haus- und Industrieabfälle, die über die Flüsse in die Ozeane gelangen und durch Meeresströmungen und Winde verteilt werden. Jedes Jahr verenden mehr als eine Million Seevögel qualvoll durch diesen Müll, aber auch Schildkröten und mehr als 100.000 Meeressäuger. Sie ersticken an Sechserpackträgern, strangulieren sich mit treibenden Netzresten oder verhungern, weil ihre Mägen mit Plastikteilen verstopft sind.

Zum Beispiel haben nach Angaben der Umweltschutzorganisation Greenpeace in der Nordsee etwa 97 Prozent der Eissturmvögel in ihrem Magen rund 0,31 Gramm Plastikmüll. Das entspräche beim Menschen einem Brotbehälter voll mit scharfkantigen Plastikresten. (APA/dpa/red)